Micarna-Belegschaft streikt den fünften Tag und protestiert in Lausanne

Während die Migros-Gruppe weiterhin Verhandlungen verweigert und die Vereinigungsfreiheit missachtet, streikt die betroffene Micarna-Belegschaft den fünften Tag. Die Beschäftigten werden heute vor der Migros in Lausanne für ihre Rechte demonstrieren.

An einer Vollversammlung heute Morgen um 4.30 Uhr hat das Personal für eine Verlängerung des Streiks gestimmt. Der Streik wird sehr gut befolgt und beeinträchtigt die Produktionskapazität von Micarna, und dies obwohl Migros über Temporärfirmen wie Valjob, Adecco und weitere Streikbrecher aufbietet.

Respektlose Migros

Das Micarna-Personal nimmt zur Kenntnis, dass sich die Führungskräfte auf allen Ebenen von Migros weiterhin für nicht zuständig halten, um mit den Beschäftigten und ihrer Gewerkschaft über Lösungen zu verhandeln. Migros verschanzt sich hinter internen Verfahren, die indes keine Ergebnisse zeigen, und schiebt die Verantwortung für die Situation zunehmend auf ihre eigenen Sozialpartner. Migros verfügt jedoch über alle Elemente, um Verhandlungen aufzunehmen. Die Unia bedauert, dass die Geschäftsleitung die legitimen Erwartungen der Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz verlieren werden, missachtet. Die Beschäftigten beharren darauf, dass sie das Recht haben, sich von einer Arbeitnehmervertretung ihrer Wahl begleiten zu lassen.

Aktion vor der grössten Migros in Lausanne

Da Migros den Zugang der Medien zum Streikposten blockiert, haben die Beschäftigten heute Morgen beschlossen, ihre Stimme um 11.30 Uhr vor dem Einkaufszentrum Métropole in Lausanne zu erheben. Dies ist eine Gelegenheit für sie, ihre Rechte und legitimen Forderungen an Migros geltend zu machen. Es ist auch eine Möglichkeit für Bürger:innen und Kund:innen, ihre Solidarität mit den Streikenden auszudrücken.