In Fussgänger:innenzonen in Bern, Biel und Luzern haben Unia-Aktivistinnen Passantinnen dazu aufgefordert, auf einer symbolischen Waage Ausgaben und Einkommen auszugleichen. Ein Ding der Unmöglichkeit: Die Kosten der Lebensmittel, die Heizkosten, die Miete oder die Gesundheitskosten wiegen immer schwerer.
An weiteren Aktionen in der Waadt, in Zürich und Basel riefen Angestellte von Geschäften und Tankstellen gemeinsam mit der Unia zur Teilnahme an der Lohndemo am 16.6. in Bern auf.
Dem Detailhandel geht es gut, insbesondere Supermärkte und Tankstellen florieren, auch dank dem riesigen Einsatz des Personals. Die Produktivität in dieser Branche ist in den letzten Jahren gestiegen. Diese Produktivitätssteigerung muss an diejenigen verteilt werden, die einen grossen Beitrag dazu leisten. Die Aussichten für 2023 sind auch weiter gut: Die Umsätze sind nach wie vor hoch; im Juni sind sie sogar gestiegen.
Die Lohn- oder Vertragsverhandlungen der letzten Jahre haben trotz der riesigen Arbeit des Personals die Teuerung nicht abgedeckt. Diese Kaufkraftverluste müssen ausgeglichen werden: Es besteht ein grosser Nachholbedarf, den die Mitarbeitenden schmerzlich im Portemonnaie spüren. Denn Miete, Gesundheits- und Energiekosten sowie teurere Lebensmittel treffen Arbeitnehmende in Niedriglohnbranchen besonders hart. Die Löhne im Detailhandel, einer Branche, in der vor allem Frauen arbeiten, müssen zudem steigen, um den Rückstand gegenüber anderen Branchen aufzuholen.
Gemeinsam mit der Unia fordern die Verkäufer:innen:
Die Unia ruft gemeinsam mit dem Schweizer Gewerkschaftsbund und weiteren Gewerkschaften zur grossen Lohndemonstration auf. Alle Arbeitnehmenden sind von sinkenden Löhnen betroffen. Laut und deutlich werden wir von den Arbeitgebern höhere Löhne und einen vollen Teuerungsausgleich fordern.