5 Prozent mehr liegen drin: Die chemisch-pharmazeutische Industrie muss Vorreiterin bei den Löhnen sein
Die Firmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie sind gut durch die Corona-Zeit gekommen: Auch in den Krisenjahren 2020 und 2021 fuhren Konzerne wie Novartis, Roche und Lonza enorme Gewinne ein. Möglich gemacht haben das die Beschäftigten durch ihren grossen Einsatz. Doch nun stehen sie vor enormen Belastungen: Sowohl die hohe Teuerung als auch die explodierenden Krankenkassenprämien bedrohen die Einkommen und damit den Lebensstandard der Arbeitnehmenden.
Mindestforderung: 5 Prozent mehr Lohn
Um dieser Belastung entgegenzuwirken, fordern die Gewerkschaft Unia und die in ihr organisierten Personalkommissionen der chemisch-pharmazeutischen Industrie die Unternehmen auf, die Löhne entsprechend zu erhöhen. Für die Lohnverhandlungen der einzelnen Betriebe fordern sie eine generelle Lohnerhöhung um mindestens 5 Prozent. Dies, damit neben dem Ausgleich der Teuerung und der Krankenkassenprämien auch die Reallöhne steigen.
Steigende Produktivität muss Beschäftigten zugutekommen
Kaum eine Branche hat derartige Produktivitätssteigerungen und Gewinnspannen vorzuweisen wie die chemisch-pharmazeutische Industrie. Doch über Jahre hinweg kamen diese Vorzüge fast ausschliesslich den Aktionären zugute. Damit muss Schluss sein. Ein Ende haben muss auch die unsägliche Praxis, dass die Firmen lediglich «individuelle» Lohnerhöhungen gewähren, die nach willkürlichen, einzig vom Unternehmen festgelegten Kriterien erfolgen. Die jetzige Krise stellt sämtliche Beschäftigten vor grosse Herausforderungen. Entsprechend nötig ist eine generelle Lohnerhöhung, von der alle Arbeiter:innen profitieren.