Mit dem Black Friday beginnt für den Online- und stationären Detailhandel die stressigste Zeit des Jahres. Verkäufer:innen, Logistiker:innen und Kurier:innen werden übermässig belastet, um den von den Unternehmen angeheizten Konsumrausch zu befriedigen. Der Preiskampf geht auf Kosten der Beschäftigten:
Die Gesundheit der Arbeitnehmenden wird stark belastet. Über sehr kurze Zeit müssen sie einen enormen Einsatz leisten. Das führt zu massivem Stress, körperlicher Erschöpfung und vielen Überstunden mit Abend- und Sonntagsarbeit.
Ganz besonders unter Druck stehen die Beschäftigten mit Familienpflichten. Und das alles bei nach wie vor niedrigen Löhnen. Der Preiskrieg von Black Friday und Cyber Monday wie auch der Online-Handel setzen die Margen der Firmen unter Druck, was sich natürlich auch auf die Arbeits- und Lohnbedingungen auswirkt.
Die Unia und ihre Mitglieder aus den betroffenen Branchen fordern ein Ende dieser prekären und ultraflexiblen Geschäftsmodelle. Sie verlangen:
Beschränkung von Subunternehmerketten sowie Anwendung des Grundsatzes der Solidarhaftung von Erstunternehmern zu Subunternehmern
Schluss mit dem unfairen Wettbewerb der Preisdumper, der auf Kosten der Gesundheit und der Lebensbedingungen der Arbeitnehmenden geht. Die Beschäftigten in den Bereichen Transport, Lagerlogistik und Verarbeitung von Online-Bestellungen brauchen eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen durch einen mit allen Branchenpartnern ausgehandelten starken GAV, der das Personal schützt und bei allen Marktteilnehmern für gleiche Wettbewerbsbedingungen sorgt. Dafür engagiert sich die Unia.