Schreiner:innen: «Schreinermeister müssen zu ihrem Wort stehen!»
Ende November hat der Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM) den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für das Schweizer Schreinergewerbe bachab geschickt. Dies, obwohl die Sozialpartner sich bereits im Frühsommer geeinigt hatten, den Gesamtarbeitsvertrag zu erneuern und neu ein Vorruhestandsmodell (VRM) einzuführen. An ihrer heutigen Sitzung hat die Unia-Branchenkonferenz der Schreiner:innen dieses Nein der Schreinermeister zum Verhandlungsresultat zur Kenntnis genommen.
Die Unia-Delegierten bekräftigen gleichzeitig ihre Dialogbereitschaft und den Willen, die Branche mit einem fairen Vorruhestandsmodell (VRM) und einem griffigen GAV in eine sichere Zukunft zu führen. Die Unia steht damit nicht allein da: Bereits 2018 sprachen sich in einer Umfrage der Sozialpartner Arbeitnehmende und Arbeitgeber grossmehrheitlich für ein Vorruhestandsmodell aus. Die Unia hält deshalb auch am Verhandlungsresultat fest.
Schreinermeister stehen in der Verantwortung
Jetzt ist der VSSM am Zug - und in der Pflicht! Das Verhandlungspaket ist ein ausgewogenes Ganzes und muss auch als solches zur Abstimmung stehen. Einzelabstimmungen über Teile des Pakets, wie sie der VSSM seinen Mitgliedern vorgelegt hat, sind kurzfristige «Bubentrickli» ohne Nutzen; sie hinterlassen am Ende einen Scherbenhaufen.
Schreiner:innen geben nicht auf
Der Gesamtarbeitsvertrag für das Schreinergewerbe ist noch bis Ende Jahr gültig. Ohne Zustimmung der Schreinermeister gibt es Anfang Jahr keinen gültigen GAV mehr! Die Schreiner:innen sind konsterniert darüber, dass der VSSM ihre sowieso schon exponierte Branche in einen vertragslosen Zustand stürzt. Damit öffnen sie Lohn- und Sozialdumping Tür und Tor.