Die soziale Ungleichheit in Europa nimmt zu. Auf der einen Seite explodieren die Profite der Grossunternehmen, und die Reichen werden immer reicher. Auf der anderen Seite können immer mehr Arbeitnehmende und Rentner:innen ihre Rechnungen nicht mehr zahlen.
Der Europäische Gewerkschaftsbund hat darum eine Kampagne für bessere Löhne und Renten beschlossen. Bereits in über einem Dutzend Länder fanden Massenmobilisierungen statt, darunter am 16. September auch eine in Bern.
An der heutigen Grossdemonstration in Paris forderten 20'000 Arbeitnehmende aus ganz Europa bessere Löhne, Lohngleichheit und ein Ende der Sparpolitik. Die Gewerkschaft Unia beteiligte sich mit einer eigenen Delegation am Demonstrationszug.
An einer Medienkonferenz der europäischen Gewerkschaften im Vorfeld der Demonstration betonte der Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB) Pierre-Yves Maillard die grosse Bedeutung der internationalen Gewerkschaftssolidarität: «Nur damit können wir gute Gesamtarbeitsverträge und wirksame Arbeitsplatzkontrollen gegen Deregulierungsangriffe verteidigen. Und nur diese sichern Löhne und Arbeitsbedingungen und verhindern Dumping.», erläuterte Maillard in Paris.