«Frauen brauchen höhere Renten statt ein höheres Rentenalter», sagte Unia-Präsidentin Vania Alleva bei der Einreichung. Der Erfolg des Referendums zeigt, dass der Widerstand gegen einen AHV-Abbau auf dem Rücken der Frauen massiv ist.
Der Kern der unsozialen Reform: Frauen sollen ein Jahr länger arbeiten, obwohl die sie immer noch tiefere Löhne und tiefere Renten haben. Ein Drittel aller pensionierten Frauen leben alleine von der AHV und hat keine zweite Säule. Es ist ein Hohn, diese Frauen zu zwingen, länger zu arbeiten, und ihnen damit de facto die Rente zu kürzen.
Doch AHV 21 ist auch der Auftakt zu einem Grossangriff auf Altersvorsorge. In der zweiten Säule plant die bürgerliche Mehrheit im Parlament einen neuen Rentenklau: Ein vernünftiger Kompromiss der Sozialpartner wurde in eine Vorlage verwandelt, die zu noch tieferen Renten führt. Und auch beim Rentenalter droht Übles: Eine Initiative der Jungfreisinnigen will das Rentenalter für alle auf 67 hochschrauben.
Umso wichtiger ist es, mit AHV 21 bereits den ersten Angriff auf unsere Renten abzuwehren. Es muss endlich das wahre Problem der AHV in den Fokus rücken: Die Renten sind zu tief. Deshalb haben die Gewerkschaften die Volksinitiative für eine 13. AHV-Rente eingereicht: Sie packt das Problem an der Wurzel und will die AHV-Renten für alle erhöhen, damit sie endlich wieder zum Leben reichen.