Die Gewerkschaft Unia hat gemeinsam mit den anderen Sozialpartnern eine Erhöhung der Coop-Lohnsumme um 1% erreicht. Sie gilt ab 1. Januar 2020.
Davon sind 0,25% strukturelle Lohnerhöhungen; 0.75% werden individuell ausbezahlt. Von den Lohnerhöhungen profitieren mindestens 2/3 der Angestellten, die unter den Coop-GAV fallen. Coop garantiert damit eine bessere Lohnerhöhung als die Nummer 1 des Detailhandels.
Endlich eine Lohnerhöhung für erfahrene Mitarbeitende
In den letzten Jahren gab es bei Coop nur individuelle Lohnerhöhungen. Auf ausdrücklichen Wunsch der Unia kehrt Coop nun zu einer besseren Verteilung der Lohnerhöhungen zurück: Ein Teil des Budgets für wird für erfahrene Niedriglohn-Mitarbeitende reserviert.
Der Anteil ist zwar nach wie vor bescheiden – er ist aber trotzdem wichtig. Denn es gilt, den Verlust der Kaufkraft, unter dem viele Angestellte leiden, einzudämmen. Deshalb hat die Unia dieses Ergebnis auch akzeptiert. Die Unia fordert eine völlige Offenlegung der Verteilung und wird sie gemeinsam mit ihren Mitgliedern der Fachgruppe-Coop überprüfen.
Generelle Lohnerhöhung vonnöten
Die Unia hält fest, dass generelle Lohneerhöhungen notwendig sind, um den Anstieg der Lebenserhaltungskosten zu decken. Diese Haltung wird von den Coop-Mitarbeitenden weitgehend gestützt. Das belegt das Ergebnis einer Konsultationsbefragung der Unia bei 1’238 Coop-Mitarbeitenden in der Deutschschweiz und in der Romandie: 56% der Befragten sprechen sich für eine generelle Lohnerhöhung aus; mehr als 20% wollen Lohnerhöhungen, die ganz oder teilweise auf das Dienstalter ausgerichtet sind.
Die jetzige strukturelle Lohnerhöhung für langjährige Mitarbeitende ist ein Schritt in diese Richtung – deshalb muss in der nächsten Lohnrunde eine generelle Lohnerhöhung für alle drin liegen. Coop hat die Mittel dazu.