Prix Engagement: Die Unia ehrt das Smood-Kollektiv
Die Kurier:innen von Smood engagieren sich seit Jahren für bessere Arbeitsbedingungen. Obwohl die Kurier:innen die Geschäftsleitung immer wieder auf die Missstände aufmerksam gemacht hatten, kümmerte sich das Unternehmen nicht darum.
Um sich Gehör zu verschaffen, traten die Kurier:innen Ende 2021 in mehreren Städten der Romandie in den Streik. Die Genfer Schlichtungsbehörde CRCT empfahl Smood, den Forderungen der Belegschaft nachzukommen. Trotzdem weigert sich Smood bis heute, diese Empfehlungen umzusetzen.
Vor den versammelten Delegierten des Tertiären Sektors (Dienstleistung) verkündete Mauro Moretto die diesjährige Gewinnerin: Das Smood-Kollektiv aus Genf.
«Zusammen mit euren Kolleg:innen habt ihr gestreikt. Obwohl der Arbeitgeber stur blieb, seid ihr an euren Arbeitsplatz zurückgekehrt. Trotzdem gebt ihr die Hoffnung nicht auf, dass ihr eure Situation verbessern könnt. Das braucht einiges an Mut.»
Nominiert für ihr grosses Engagement waren auch weitere Gewerkschafter:innen und Gruppen:
- Colletivo Operaio DPD: Die Gruppe von DPD-Arbeitnehmern organisierten ihre Arbeitskollegen und wehrten sich gegen unanständige und ausbeuterische Arbeitsbedingungen.
- Colletivo Divoora: Das Kollektiv der Angestellten von Divoora, eines Lieferunternehmens im Tessin, kämpften gegen die ungerechte Abrechnung der Arbeitszeit.
- Beatriz Gonçalves: Die mutige Beatriz Gonçalves sprach in den Medien darüber, dass sie mit ihrem tiefen Lohn nicht über die Runden kommt.
- Sandra Schmid: Sie engagiert sich beharrlich für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflegebranche.
- Eva Maria Hungerbühler: Unermüdlich setzt sich Eva Maria Hungerbühler für die Rechte des Pflegepersonals ein. Besonders engagierte sie sich für den Tag der Pflege in Olten.
- Willy Honegger hat den Abstimmungskampf für die Pflegeinitiative in den Kanton Uri getragen und mit Aktionen dafür gesorgt, dass auch der konservative Innerschweizer Kanton der Initiative zustimmte.