Unia-Branchenkonferenz Detailhandel: Keine Rabattschlacht auf Kosten des Personals!
Die Rabattschlacht-Tage und die Weihnachtszeit werden erneut zu Rekord-Umsätzen im stationären Handel und zu Rekord-Bestellungen im Onlinehandel führen.
Das ist nur möglich, weil das Personal in kürzester Zeit einen gewaltigen Einsatz leistet, was zu massivem Stress, körperlicher Überlastung und vielen Überstunden führt. Abendeinsätze und Sonntagsarbeit sind Programm. Gerade für Angestellte mit Betreuungspflichten ist der Druck speziell gross.
Das machten die Unia-Mitglieder aus dem Detailhandel an ihrer Branchenkonferenz in Bern überdeutlich. In einer Resolution fordern sie:
- Strikte Einhaltung der Ruhe- und Pausenzeiten (Stopp 6-Tage-Wochen)
- Kompensation der Überstunden durch Freizeit gleicher Dauer (innert höchstens zweier Monate)
- Bedingungslose Zuschläge für Abend- und Sonntagsarbeit
- Einen frühen Feierabend (16 Uhr) am 24. Dezember und 31. Dezember
- Eine Dienstplanung, die sich mit dem Privat- und Familienleben vereinbaren lässt (gemäss Gesetz / Gesamtarbeitsverträgen)
- Mehr Personal, um die Mehrbelastung abzufedern
- Arbeitszeitreduktion / Begrenzung der täglichen Arbeitsstunden (10 statt 14 Stunden)
- Stopp Arbeit auf Abruf
Anerkennung und Aufwertung
Für die Unia-Mitglieder im Verkauf braucht die Detailhandelsbranche mehr Anerkennung und eine Aufwertung, etwa mittels genereller Lohnerhöhungen und der Verbesserung der Arbeitsbedingungen durch flächendeckende Gesamtarbeitsverträge, sowie eine Weiterbildungsoffensive.