Migros muss ihre «Amigos» anstellen
Die Entscheidung der Zürcher AHV-Ausgleichskasse klärt die Rechtsunsicherheit über den Status dieser Lieferant/innen. Bisher liess die Migros die «Bringer» als Scheinselbständige arbeiten. Das heisst, die Lieferant/innen arbeiteten ohne fixen Lohn, ohne Unfall-, Arbeitslosen- und Krankentaggeldversicherung sowie ohne Altersvorsorge. Die Bezahlung entspricht einem Dumping-Stundenlohn von rund 8-12 Franken.
Migros in der Pflicht
Die Unia fordert die Migros auf, unverzüglich alle Amigos-Lieferant/innen ordentlich anzustellen und zu versichern. Für die vergangenen eineinhalb Jahre muss die Migros den «Bringer/innen» zudem Löhne, Sozialversicherungsbeiträge und Auslageersatz etwa für den Einsatz von privaten Mobiltelefonen, Fahrrädern oder Autos nachbezahlen.