Ungenügende Lohnerhöhungen bei Migros

Die Lohnerhöhungen bei Migros reichen nicht.

Die bei der Migros ausgehandelte Spanne der Lohnerhöhungen reicht in vielen Fällen nicht, um die Lebenshaltungskosten der Angestellten zu decken. Die verschiedenen Unternehmenseinheiten müssen jetzt den Ausgleich der Teuerung für die tiefsten Einkommen sicherstellen und dafür sorgen, dass die Lohnerhöhungen die Kaufkraftverluste der letzten Jahre ausgleichen.

Im Jahr 2017 wurde der mickrige Anstieg der Reallöhne (0,1%) durch die wachsenden Krankenkassenprämien zunichte gemacht. 2018 sanken die Reallöhne um 0,2%. Im laufenden Jahr führen die nur individuellen Erhöhungen dazu, dass viele Mitarbeitende weiter an Kaufkraft verlieren. Die Unia fordert, dass die immer anstrengendere und intensiver werdende Arbeit der Migros-Mitarbeitenden honoriert und Produktivitätssteigerungen an sie weitergegeben werden.

Kaufkraftverlust

Die für 2020 geplanten Erhöhungen betragen für die 36 dem Gesamtarbeitsvertrag unterstellen Unternehmenseinheiten zwischen 0,5 und 0,9%. Sie werden wiederum nur individuell gewährt und werden in vielen Fällen die steigenden Lebenshaltungskosten der Angestellten nicht ausgleichen und auch die in den letzten Jahren verursachten Kaufkraftverluste nicht kompensieren.

Die Unia und ihre Mitglieder verlangen, dass die verschiedenen Einheiten der Migros generelle Lohnerhöhungen beschliessen, die zumindest die Teuerung für die tieferen Einkommen und die Kaufkraftverluste der vergangenen Jahre ausgleichen.

Lohngleichheit

Die Unia verlangt auch, dass die Lohndiskriminierung beseitigt und die Löhne im Rahmen der Sozialpartnerschaft unter dem Gesichtspunkt der Gleichstellung und in voller Transparenz überprüft werden. Schliesslich müssen die viel zu niedrigen Löhne in dieser weiblich geprägten Branche angehoben und jenen in männlich dominierten Berufen angeglichen werden.