Umfrage zeigt: Es braucht mehr Teilzeitstellen im Maler- und Gipsergewerbe
Das zeigt eine Umfrage, im Rahmen des Projekts «Teilzeitbau», von den Gewerkschaften Unia und Syna, dem Schweizerischen Maler- und Gipserunternehmer-Verband (SMGV) sowie dem Verein Pro Teilzeit. An der Umfrage beteiligten sich insgesamt 864 Arbeitnehmende und 311 Unternehmen des Maler- und Gipsergewerbes der Deutschschweiz.
Ein Anliegen der Frauen und jungen Generation
Vor allem Frauen empfinden den Mangel an Teilzeitstellen als problematisch: 90 Prozent der Malerinnen sind der Meinung, es brauche mehr Teilzeitpensen. Bei den Männern sind dies 67 Prozent der Maler und 49 Prozent der Gipser. Ebenfalls auf grosse Zustimmung stösst das Anliegen bei der jungen Generation: 82 Prozent der bis zu 26-jährigen Arbeitnehmenden finden es wichtig, dass es mehr Teilzeitstellen in der Branche gibt. Als wichtigster Grund für Teilzeitarbeit nennen Arbeitnehmende und Arbeitgebende die Familie.
Jede/r Zehnte möchte am liebsten sofort eine Teilzeitstelle
Jede/r 10. Vollzeitangestellte, möchte am liebsten sofort das Pensum reduzieren, und zwar unabhängig von Branche und Geschlecht. Am häufigsten äussern 32- bis 36-jährige Männer diesen Wunsch (23 Prozent in dieser Alterskategorie). 38 Prozent der Befragten überlegt sich, das Pensum in den nächsten Jahren zu reduzieren. Am deutlichsten ist der Wunsch nach einer mittelfristigen Teilzeitstelle bei den jungen weiblichen Arbeitnehmenden (56 Prozent der Frauen bis 36 Jahre).
Beratung und Unterstützung für Unternehmen
Für familienfreundliche Arbeitsbedingungen und den Erhalt von Fachkräften sind mehr Teilzeitstellen nötig. Das Projekt «Teilzeitbau» will die Situation in der Branche mit Hilfe von Teilzeitförderprojekten für Unternehmen verbessern. Betriebe unterschiedlicher Grösse können sich darum bewerben und von Beratung und Unterstützung durch einen Arbeitsorganisationsexperten profitieren.