Uber Eats: ungeniessbar

Uber Eats lässt Scheinselbständige Fertiggerichte ausliefern (Foto: www.hollandfoto.net/shutterstock.com)

Uber will ein neues Geschäftsfeld erobern: Mit Uber Eats will der Dumping-Konzern Scheinselbständige in der Romandie Fertiggerichte ausliefern lassen. Das Modell beruht darauf, dass die Angestellten ausgebeutet werden und ohne Versicherungsschutz arbeiten. Die Unia fordert eine Task Force auf Bundesebene.

Uber mischt seit einigen Jahren durch unlautere Konkurrenz die Schweizer Taxibranche auf. Mit einem perfiden System zwingt Uber seine Fahrerinnen und Fahrer zu Arbeit als Scheinselbständige. Da Politik und Behörden wegschauen, versucht Uber nun sein Ausbeutungsmodell auf andere Branchen zu übertragen.

Dumping-Modell

Auch Uber Eats beruht offenbar darauf, dass Uber die Kurierinnen und Kuriere, die per Velo oder Scooter unterwegs sein sollen, ohne Unfallversicherung auf die Strassen schickt, die ihnen zustehenden Sozialversicherungsbeiträge (Altersvorsorge, Arbeitslosenversicherung) vorenthält, keinen Auslageersatz für Arbeitsgeräte entrichtet und Dumping-Löhne bezahlt.

Behörden müssen einschreiten

Die Unia hat in Genf beim Departement für Arbeit und Gesundheit (DES) interveniert. Sie fordert rasche Kontrollen und die Einhaltung der Bestimmungen des kantonalen Normalarbeitsvertrags (Mindestlöhne, Sozialversicherungen, Arbeitszeit u.a.). Der Kanton muss UberEats von Beginn weg einen Riegel schieben, wenn die geltenden Gesetze nicht eingehalten werden.

Bundesrat ist gefordert

Auf nationaler Ebene braucht es eine Task Force, an der sich der Bundesrat, die Sozialpartner und die Sozialversicherungen beteiligen müssen. Dem Lohndumping durch Plattformen muss ebenso ein Ende gemacht werden wie der Uber-Praxis, Arbeitnehmende in einem der gefährlichsten Berufe ohne jeglichen Schutz auf die Strasse zu schicken.