Zukunft der Arbeit im Zeitalter der Digitalisierung
Die gemeinsame Erklärung nennt eine «vertrauensbildende und lebendige Sozialpartnerschaft» als zentrales Element für einen gesellschaftlichen Interessenausgleich. Speziell hebt sie dabei die Bedeutung von Gesamtarbeitsverträgen (GAV) als Säule der Sozialpartnerschaft hervor.
Dialog auf Augenhöhe
Die Sozialpartner bekennen sich zu einem «konstruktiven, gleichberechtigten Dialog auf Augenhöhe», um der Digitalisierung zu begegnen. Sie nennen explizit den Schutz der Lohn- und Arbeitsbedingungen als gemeinsames Ziel. Die Digitalisierung solle sowohl den Arbeitnehmenden als auch den Unternehmen zugutekommen.
Vereinbarkeit, Schutz, Weiterbildung
Die Sozialpartner wollen «insbesondere Möglichkeiten für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie von Freizeit und Arbeitszeit fördern». Sie bekräftigen, dass «der Schutz aller Vertragsparteien des Arbeitsrechts gewährt bleibt» und anerkennen die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung und das lebenslange Lernen der Arbeitnehmenden als zentrale Aufgaben, die von den Arbeitgebern ausdrücklich begünstigt werden sollen.
Breit abgestützt
Neben Bundesrat Johann Schneider-Ammann, Arbeitgeberpräsident Valentin Vogt, Gewerbeverbands-Vizepräsidentin Daniela Schneeberger und Travail.Suisse-Präsident Adrian Wüthrich unterzeichnete auch die Vizepräsidentin des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes und Unia-Präsidentin Vania Alleva die Erklärung.
Unia will Soziale Digitalisierung
Die Unia setzt sich für eine Soziale Digitalisierung ein, die allen Menschen zugutekommt. Dafür braucht es einen Ausbau der Sozialpartnerschaft und GAV. Im Zentrum stehen vor allem faire Löhne, soziale Absicherung und sichere Jobs mit geregelten Arbeitszeiten. Auch die Förderung der Weiterbildung und der Vereinbarkeit Beruf/Freizeit gehört zu den zentralen Forderungen der Unia.