Uber-Fahrer streiken in Genf
Die Vorwürfe der Angestellten von Pégase Léman und StarLimoLuxe sind zahlreich: Löhne werden verspätet oder in Raten gezahlt, die Arbeitszeiten überschreiten oft 45 Stunden pro Woche, Sozialversicherungsbeiträge stehen aus. Und: Die ausgezahlten Löhne sind noch deutlich niedriger als die vertraglich vereinbarten rund 3000 Franken.
Löhne müssen bezahlt werden
Die Forderungen der Angestellten sind klar: Die Unternehmen müssen sofort die Verträge der Fahrer anpassen, die Fahrer bei der Sozialversicherung anmelden, ausstehende Löhne und alle geleisteten Arbeitsstunden bezahlen und den Angestellten die Berufsspesen erstatten. Auch Uber ist als Auftraggeber in der Pflicht, die Situation bei seinen Subunternehmen zu klären.
Forderungen an Uber übergeben
Eine Streikdelegation hat heute in Begleitung der Unia dem Management von Uber in Carouge ihre Forderungen übermittelt. Vom Genfer Wirtschaftsdepartement fordern die Streikenden, dass für die Dauer des Konflikts die Zulassung von Uber im Kanton Genf suspendiert wird.
Uber ausserhalb der Legalität
Es erstaunt nicht, dass Uber mit einem undurchsichtigen Personalverleih-System auffällt. Der US-Konzern weigert sich seit langem, seine Fahrer/innen ordentlich anzustellen, obwohl die SUVA Uber in der Schweiz dazu verpflichtet hat. Das Genfer Konstrukt mit zwischengeschalteten Dumping-Vermittlerfirmen scheint ein neuer Versuch von Uber zu sein, geltende Arbeitsbedingungen auszuhebeln.