Einigung bei Nachverhandlungen im Baugewerbe
Im Dezember 2015 hatten sich der Baumeisterverband und die Gewerkschaften nach einem längeren Konflikt auf die Beibehaltung der Rente mit 60 geeinigt und den Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe (LMV) praktisch unverändert verlängert. Offen blieben mehrere Punkte und Forderungen. Bei einigen davon hat man sich nun geeinigt.
Positive Punkte
- Neu werden die Bauarbeiter nach drei Jahren in der Lohnklasse C grundsätzlich in die Lohnklasse B befördert. Ausnahmen müssen der Paritätischen Kommission gemeldet werden.
- Zukünftig wird die effektive Prämie der Krankentaggeldversicherung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer geteilt. Das erhöht für viele den Nettolohn. Bisher haben die Bauarbeiter oft die gesamte Prämie oder sogar noch mehr bezahlt.
- Für die Mittagessenentschädigung gibt es definitiv 1 Franken mehr. Pro Monat macht dies 20 Franken mehr im Portemonnaie.
- Die Finanzierung des Parifonds ist dank höherer Beiträge (Rückkehr zum Niveau von vor 2013) gesichert.
Negative Punkte
- Die Baumeister haben erneut eine Lohnerhöhung verweigert. Dies, obwohl es der Bauwirtschaft gut geht, die Arbeit hart ist und die Bauarbeiter seit drei Jahren auf einen höheren Lohn warten.
- Der Parifonds wird für die Bauarbeiter teurer und die Leistungen sinken.
- Über Verbesserungen beim Schutz der älteren Arbeiter vor Kündigungen, der Arbeitszeitregelung sowie dem Schutz vor Schlechtwetter und Lohndumping muss weiterverhandelt werden.
Basis entscheidet
Die Unia-Baupräsidenten-Konferenz hat dem Resultat nach langen Diskussionen zugestimmt. Definitiv entscheiden wird die Unia-Bauarbeiter-Konferenz Anfang März. Auch die Baumeister-Basis muss noch zustimmen.