Massenentlassung: Generali missachtet Willen der Belegschaft
Generali bezeichnet den Abbau von 100 der insgesamt 340 Stellen in Nyon als Verlagerung, obwohl niemals alle Betroffenen weiterbeschäftigt werden. Dadurch versucht das Unternehmen, sich seinen Pflichten zu entziehen: Generali verweigerte seinen Angestellten die bei Massenentlassungen vorgeschriebene Konsultation.
Als Verlagerung getarnte Massenentlassung
Die angebliche Verlagerung wird viele Angestellte ihre Stelle kosten. Wer etwa Kinder hat, die in der Romandie die Schule besuchen, wird den Umzug in den Kanton Zürich kaum mitmachen können. Generali stellt zudem in Adliswil zu wenige Arbeitsplätze zur Verfügung, so dass nicht alle 100 Betroffenen dort eine Stelle finden können.
Inakzeptables Vorgehen von Generali
Am vergangenen Donnerstag beauftragte die Personalversammlung mit über 200 Teilnehmer/innen die Gewerkschaft Unia, ihre Interessen gegenüber der Geschäftsleitung zu vertreten. Generali ignoriert diese Entscheidung des Personals und will die Unia aussen vor lassen.
Entlassungen auf ein Minimum reduzieren
Die Unia will konstruktiv nach Lösungen suchen. Konkret sollen Arbeitsgruppen des Personals die Restrukturierungspläne analysieren und Vorschläge ausarbeiten, wie die Anzahl Entlassungen auf ein Minimum reduziert werden kann.
Personal-Information in Adliswil (ZH)
Personalvertretung und Unia berufen am Freitag eine erneute Personalversammlung ein, um neue Massnahmen zu beschliessen. Generali muss die Forderungen des Personals und die geltenden Gesetze respektieren. Die Unia wird neben der Unterstützung der Angestellten in Nyon diese Woche auch das Personal in Adliswil über das Verhalten der Geschäftsleitung informieren.