Verantwortungsloser Baumeisterchef will tiefere Löhne
Die Äusserungen von Baumeisterpräsident Gian-Luca Lardi sind ein Affront gegenüber allen Bauarbeitern, insbesondere den Älteren. Dass diese oft viele Jahre für den gleichen Betrieb schufteten, dabei ihre Gesundheit aufs Spiel setzten, aber auch über viel Berufserfahrung verfügen, scheint bei ihm nicht zu zählen.
Politisch unverantwortlich
Lardis Forderungen sind auch politisch unverantwortlich, hat doch die Gruppe der 50 bis 59-Jährigen als einzige der Masseneinwanderungsinitiative zugestimmt. Dies, weil sie den Druck auf dem Arbeitsmarkt am meisten zu spüren bekommen.
Endlich Kündigungsschutz verbessern
Statt ältere Mitarbeitende auf das Lohnniveau von Berufseinsteigern zurückzustufen, müssen sie endlich besser vor Kündigung geschützt werden. Es ist respektlos gegenüber den älteren Bauarbeitern, wenn diese nach harter Arbeit einfach durch jüngere und billigere Arbeitskräfte ersetzt werden.
Den Fachkräften Sorge tragen
Falsch und unverantwortlich ist auch die Behauptung Lardis, die Löhne der Lehrabgänger im Bauhauptgewerbe seien zu hoch. Auf dem Bau gibt es heute einen ausgeprägten Fachkräftemangel. Wie aber soll sich jemand für den Maurerberuf begeistern, wenn er am Schluss doch nicht mehr verdient als ein Hilfsarbeiter?
Schweizer Löhne für Arbeit in der Schweiz
Das im Landesmantelvertrag des Bauhauptgewerbes festgehaltene Lohnsystem berücksichtigt die Schweizer Verhältnisse und das hiesige Niveau der Lebenshaltungskosten. Es muss auch in Zukunft auf dem Prinzip basieren, dass wer in der Schweiz arbeitet, von seinem Lohn hier leben können soll. Wer dieses Prinzip in Frage stellt, gefährdet nicht nur die Personenfreizügigkeit, sondern den sozialen Zusammenhalt in diesem Land.