Altersvorsorge: Nationalrats-Vorschläge sind inakzeptabel
SVP und FDP wollen das Rentenalter 67 für alle. Sie haben einen Automatismus verabschiedet, um das Rentenalter ohne Volksabstimmung zu erhöhen.
Damit dieser Fall möglichst rasch eintrifft, haben sie auf einen Teil der vorgeschlagenen Mehrwertsteuer-Erhöhung zugunsten der Altersvorsorge verzichtet. Dies führt zu einer bewussten Unterfinanzierung und ebnet den Weg zur Rentenaltererhöhung.
Auf dem Buckel der Frauen und Jungen
Speziell trifft die «Altersvorsorge 2020» die Frauen. Sie müssten ohne Kompensation ein Jahr länger arbeiten. Auch junge Menschen werden zur Kasse gebeten. Sie müssen viel höhere Lohnabzüge in Kauf nehmen, um die massiven Kürzungen bei der 2. Säule (Senkung des Umwandlungssatzes von 6,8 auf 6,0) zu kompensieren.
Teuerste Variante
Besonders zynisch: Dieselben Kreise, die vor der Abstimmung über AHVplus wegen einer leichten Anhebung der AHV-Beiträge den Untergang der Wirtschaft an die Wand malten, wollen jetzt Beschäftigte und Unternehmen viel stärker zur Kasse bitten: Die Lohnbeiträge für die Pensionskassen steigen je nach Altersgruppe 2 bis 5 mal stärker als mit AHVplus.