Altersvorsorge: Nationalrats-Vorschläge sind inakzeptabel

Frauen sind von den Rentenabbauplänen der Rechten besonders stark betroffen.Bild: Petra Bork / pixelio.de

Die Rechte im Nationalrat will das Rentenalter 67 für alle. Für die Finanzierung der Altersvorsorge sollen Frauen und junge Menschen bluten. Erwerbstätige müssen länger arbeiten und viel mehr bezahlen. Das ist nicht akzeptabel.

SVP und FDP wollen das Rentenalter 67 für alle. Sie haben einen Automatismus verabschiedet, um das Rentenalter ohne Volksabstimmung zu erhöhen.

Damit dieser Fall möglichst rasch eintrifft, haben sie auf einen Teil der vorgeschlagenen Mehrwertsteuer-Erhöhung zugunsten der Altersvorsorge verzichtet. Dies führt zu einer bewussten Unterfinanzierung und ebnet den Weg zur Rentenaltererhöhung.

Auf dem Buckel der Frauen und Jungen

Speziell trifft die «Altersvorsorge 2020» die Frauen. Sie müssten ohne Kompensation ein Jahr länger arbeiten. Auch junge Menschen werden zur Kasse gebeten. Sie müssen viel höhere Lohnabzüge in Kauf nehmen, um die massiven Kürzungen bei der 2. Säule (Senkung des Umwandlungssatzes von 6,8 auf 6,0) zu kompensieren.

Teuerste Variante

Besonders zynisch: Dieselben Kreise, die vor der Abstimmung über AHVplus wegen einer leichten Anhebung der AHV-Beiträge den Untergang der Wirtschaft an die Wand malten, wollen jetzt Beschäftigte und Unternehmen viel stärker zur Kasse bitten: Die Lohnbeiträge für die Pensionskassen steigen je nach Altersgruppe 2 bis 5 mal stärker als mit AHVplus.