Pflegeauszubildende unter Druck
Viele Überstunden, wenig Lohn
Auch sonst sind die jungen Pflegenden vielen Belastungen ausgesetzt. 58% müssen regelmässig Überstunden leisten, obwohl dies in den meisten Fällen verboten ist. Ganze 68% aller Befragten empfinden ihren Lohn als unangemessen für die geleistete Arbeit.
Kompetenzüberschreitungen, fehlende Betreuung
41% müssen Aufgaben ausserhalb ihres Kompetenzbereichs ausführen. Das kann sowohl für die Auszubildenden als auch für Patientinnen und Patienten gefährlich sein. Schliesslich geben 23% an, während der Praxisausbildung nur unzureichend begleitet und unterstützt zu werden.
Stopp Sparmassnahmen und Renditedenken
Auszubildende sind das Fundament für eine gute Pflege in den nächsten Generationen. Die Unia fordert daher ein Umdenken in der Branche: Nicht mehr Rendite, Sparmassnahmen und Zahlen, sondern die Menschen müssen im Mittelpunkt stehen. Nur das garantiert eine gute Pflege und genügend Pflegenachwuchs.
Mehr Personal – für gute Pflege und Betreuung!
Dazu braucht es ausreichend finanzielle Mittel für zusätzliches Pflegepersonal, mehr Zeit für individuell gute Pflege und bessere Betreuung. Ebenso sind höhere Löhne, angemessene Zulagen, faire Arbeitszeitregelungen und eine gute Kontrolle des Lehrlings- und Arbeitsrechts dringend nötig.