Die geplante Massenentlassung durch Ceva Logistics, den Retouren-Dienstleister von Zalando in Neuendorf (SO), hat die Region erschüttert. 350 Menschen, darunter 212 Festangestellte und zahlreiche temporär Beschäftigte, drohen ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Diese Entscheidung fiel nach der Ankündigung des Moderiesen Zalando, den Vertrag mit Ceva Logistics nicht zu verlängern. Die geplante Schliessung des Standorts soll Ende des Jahres erfolgen. Ceva Logistics kündigte eine Konsultationsfrist an, jedoch gibt es für die betroffenen Mitarbeitenden noch keine Sicherheit, wie es weitergehen soll.
Die Verantwortung für diese Entlassungen liegt jedoch nicht nur bei Ceva Logistics, sondern auch bei Zalando. Der Fast-Fashion-Gigant profitiert seit Jahren von günstigen Arbeitnehmenden in Neuendorf und lässt nun Hunderte ohne Zukunftsperspektiven zurück. Zalando, ein global agierendes Unternehmen, hat die soziale Pflicht, sicherzustellen, dass die betroffenen Arbeitnehmenden nicht ins Leere fallen. Die Unia fordert deshalb, dass Zalando und Ceva Logistics gemeinsam Verantwortung übernehmen und Lösungen finden, die den Beschäftigten einen nahtlosen Übergang in eine neue Arbeit ermöglichen.
Die Gewerkschaft Unia verurteilt die geplante Massenentlassung aufs Schärfste und fordert von Ceva Logistics:
Zalando foutiert sich um die soziale Verantwortung, die ein Unternehmen dieser Grösse tragen sollte: Das Unternehmen «spukt» 350 Mitarbeitende einfach aus. Es ist untragbar, dass ein Konzern von dieser Grösse und Bedeutung Menschen auf die Strasse stellt, ohne auch nur einen Plan zur Sicherung ihres Lebensunterhalts zu präsentieren.
Die Unia wird sich dafür einsetzen, dass die betroffenen Mitarbeitenden nicht in die Arbeitslosigkeit entlassen werden. Die Gewerkschaft wird die Verhandlungen um einen fairen Sozialplan vorantreiben und sicherstellen, dass die Rechte der Arbeitnehmenden gewahrt bleiben. Es ist höchste Zeit, dass Ceva Logistics und Zalando ihrer Verantwortung gerecht werden!