BVG: So macht die Finanzindustrie Jagd auf unsere Renten
Das Geschäft mit der 2. Säule ist lukrativer denn je. Neueste Zahlen zeigen, dass in den letzten zehn Jahren über 67 Milliarden Franken von den Versicherten zur Finanzindustrie geflossen sind. Allein die Vermögensverwaltungskosten haben sich im gleichen Zeitraum mehr als verdoppelt: Die Banken, die das Vermögen der Pensionskassen verwalten, kassieren inzwischen über 6 Milliarden Franken pro Jahr. Dazu kommen Provisionen für Broker und Makler. Und auch die Versicherungsgesellschaften verdienen über eine Ertragsbeteiligung (Legal quote) und überhöhte Risikoprämien hunderte Millionen im Jahr an unserer Altersvorsorge. Seit 2005 haben sie auf diese Weise 14,5 Milliarden Franken aus der 2. Säule abgeschöpft.
Finanzbranche kassiert, Versicherte sollen zahlen
Gleichzeitig beschwören die Befürworter der BVG-Reform die Versicherten, sie sollen Verschlechterungen bei ihren Renten hinnehmen, weil angeblich das Geld fehle. Mit der Reform müssten viele Arbeitnehmende (und Betriebe) höhere Beiträge einzahlen, während die gesetzliche Rentengarantie sinken würde. Angesichts der formidablen Geschäfte der Finanzindustrie mit der 2. Säule klingt das wie ein schlechter Scherz.
«Pac-Man» auf der Jagd nach unseren Renten
In einem heute veröffentlichten Video macht die Gewerkschaft Unia auf diese Tatsachen aufmerksam. In dem Clip macht ein UBS-«Pac-Man» auf dem Zürcher Paradeplatz Jagd auf die Renten der Versicherten und verschlingt diese erbarmungslos. Die Unia ruft dazu auf, am 22. September mit einem NEIN zur BVG-Reform der gefrässigen Finanzindustrie Einhalt zu gebieten, statt ihr noch mehr Geld in den Rachen zu werfen.
Video: UBS-«Pac-Man» auf der Jagd nach unseren Renten