Es braucht mehr Lohn auf dem Bau!
Die Bauarbeiter waren an ihrer heutigen Berufskonferenz in Bern enttäuscht und wütend. Denn auch diesen Herbst verweigert der Schweizerische Baumeisterverband eine angemessene Lohnerhöhung. Dabei wäre diese absolut nötig, um die Kaufkraft der Bauarbeiter mindestens zu halten. Insbesondere die Krankenkassenprämien explodieren regelrecht und belasten das Familienbudget der Bauarbeiter massiv. Nachdem es seit drei Jahren keine Lohnerhöhung für alle mehr gegeben hat und gleichzeitig die Bauwirtschaft boomt, erwarten sie dieses Jahr endlich einen substanziellen Beitrag an ihre steigenden Kosten.
Bauarbeiter fordern Weiterführung der Verhandlungen
Die Bauarbeiter fordern den Baumeisterverband auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und die Verhandlungen über die Lohnerhöhung für 2018 fortzusetzen. Die delegierten Bauarbeiter halten an ihrer Forderung fest: Es braucht über die nächsten zwei Jahre 150 Franken mehr Lohn. «Es sind die Bauarbeiter, die bei Schnee und Hitze, Tag für Tag die Schweiz bauen. Sie haben eine garantierte Lohnerhöhung verdient», hielt Nico Lutz, Verhandlungsführer der Gewerkschaft Unia, fest. Wenn es der Baubranche so gut geht wie in den vergangenen Jahren, müssen auch die Bauarbeiter, die die Schweiz bauen, einen gerechten Anteil erhalten.
Kein neuer Vertrag ohne Lohnerhöhung
Die Bauarbeiter haben an ihrer Berufskonferenz einstimmig beschlossen, dass es ohne substanzielle Lohnerhöhung keinen neuen Gesamtarbeitsvertrag geben wird. Dieser läuft Ende 2018 aus. Die Bauarbeiter haben an ihrer Konferenz auch die Forderungen für die Vertragserneuerung beschlossen.
Mit einer spontanen Aktion zum Abschluss ihrer Berufskonferenz haben die Delegierten ihre Verärgerung zum Ausdruck gebracht. Sie haben Bauwerkzeuge vor dem Sitz des Baumeisterverbandes in Bern deponiert und damit deutlich gemacht: Ohne die Bauarbeiter läuft gar nichts. Und die Bauarbeiter sind bereit, für faire Arbeitsbedingungen zu kämpfen.