Um 15.19 Uhr haben die Frauen ein Zeichen gesetzt gegen die zunehmende Lohnungleichheit (denn ab diesem Zeitpunkt arbeiten Frauen bis am Ende des Tages gratis), später mit erhobener Faust gegen jegliche Form von Diskriminierung. Zum Abschluss des Tages fanden überall in der Schweiz Grossdemonstrationen statt.
Frauen arbeiten häufig in sogenannt weiblichen Berufen, vielfach in für die Gesellschaft essentiellen Branchen wie dem Detailhandel, der Pflege oder der Reinigung. Frauen müssen doppelt so häufig wie Männer mit einem Tieflohn durchkommen. Sie arbeiten mehr Teilzeit, oftmals unfreiwillig. Und es sind die Frauen, die den Grossteil der unbezahlten Betreuungs- und Pflegearbeit leisten.
Das wirkt sich auch drastisch auf die späteren Renten aus. Frauen erhalten einen Drittel weniger Rente als Männer; viele leiden im Alter unter Armut. Doch statt Lösungen für reale Probleme zu suchen, will das bürgerliche Parlament das Frauenrentenalter erhöhen – ein Affront. Die Unia wird die Reform AHV 21 an der Seite der Frauen bekämpfen.
Das Zeichen ist unmissverständlich: Die Frauen wollen nicht länger warten, es braucht nun konkrete und schnelle Schritte für eine echte Gleichstellung! Insbesondere fordert die Unia:
Gestern hat der Jura die kantonale Lohngleichheitsinitiative mit 88.3% in aller Deutlichkeit angenommen. Sie schlägt konkrete Massnahmen vor, um die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen zu schliessen. Das ist ein klares Signal an Politik und Wirtschaft: Frauen verdienen Respekt!