Sonntagsarbeit: Etappensieg für das Verkaufspersonal!

Eine Gruppe von Unia-Gewerkschafter:innen nimmt an einer Kundgebung vor dem Bundeshaus in Bern gegen zusätzliche Sonntags- und Wochenendarbeit teil. Eine Person steht hinter einem Transparent:„Nein zu mehr Sonntagsarbeit für Verkäuferinnen!“
Die Unia bekämpft jede Verschlechterung der Arbeitsbedingungen im Verkauf. (Foto: Manu Friederich)
Der Ständerat hat die Motion Nantermod abgelehnt, die den Schutz im Arbeitsgesetz aufweichen wollte. Doch die Angriffe gehen weiter. Es ist klar: Die Unia wird die extreme Initiative des Kantons Zürich für zwölf statt vier bewilligungsfreie Sonntage bekämpfen.

Die Motion Nantermod wollte «kleinen, lokalen Geschäften mit einem Lebensmittel-Sortiment» erlauben, sonntags zu öffnen. Das hätte zu mehr Sonntagsarbeit geführt und die belastenden Arbeitsbedingungen im Verkauf verschlechtert. Auch die Vorlage zu den Tourismuszonen hatte der Ständerat bereits abgelehnt. Der Bundesrat wollte den Kantonen auf undemokratische Weise erlauben, städtische Tourismuszonen zu bestimmen, in denen bestimmte Geschäfte sonntags öffnen dürften.

Nächste extreme Vorlage kommt schon bald

Das Verbot der Sonntagsarbeit ist weiterhin bedroht: Die nächste extreme Vorlage fordert, die Zahl der erlaubten Sonntagsverkäufe von derzeit vier auf zwölf Sonntage zu verdreifachen. Damit würde die Sonntagsruhe faktisch abgeschafft. Eine Erhöhung der bewilligungsfreien Sonntage würde sich sehr negativ auf die Arbeitsbedingungen und die Gesundheit der Arbeitnehmenden im Verkauf auswirken. Betroffen sind aber auch weitere Branchen wie beispielsweise die Logistik, die Sicherheitsbranche und die Reinigung. Nun ist es umso wichtiger, auch diese extreme Vorlage zu verhindern.

Gemeinsam für den Schutz der Arbeitnehmenden

Die Unia ist Teil der Sonntagsallianz, einem breiten Bündnis aus Frauenverbänden, Gewerkschaften, politischen Parteien, Kirchen und der Schweizerischen Gesellschaft für Arbeitsmedizin. Gemeinsam mit den Beschäftigten im Detailhandel fordern wir die politischen Entscheidungsträger:innen auf, ihre Verantwortung zu übernehmen: Arbeitsrechte und die Gesundheit der Beschäftigten dürfen nicht aufs Spiel gesetzt werden. Das Arbeitsgesetz ist ein Schutzinstrument – welches wir verteidigen werden.