Baumeister schuld am Fachkräftemangel
Noch nie gab es so viele Baugesuche wie 2021. Und noch nie waren die Auftragsbücher so voll. Der Stress nimmt zu, die Bauarbeiter leisten grossartige Arbeit unter grossem Druck. In der Pandemie gab es für die Bau-Leute kein Homeoffice, sie haben durchgearbeitet. Kein Wunder verstärkt sich auf den Baustellen der Fachkräftemangel bedrohlich.
Immer weniger Lohn
In praktisch allen Kategorien sind die Löhne gegenüber dem Vorjahr gesunken: Bei den Polieren um 0,4 Prozent, bei den Vorarbeitern um 0,3 Prozent, bei den Facharbeitern um 0,2 Prozent und bei den unqualifizierten Bauarbeitern mit Berufserfahrung um 0,3 Prozent. Diese Zahlen zu den Löhnen wurden nicht von den Gewerkschaften erhoben, sondern vom Baumeisterverband selbst.
Jetzt sind wir dran!
Von einer Lohnerhöhung für alle will der Baumeisterverband zum wiederholten Male nichts wissen. Trotz erhöhtem Bauvolumen und entsprechend steigenden Gewinnen der Unternehmen. Eine Respektlosigkeit gegenüber den Bauarbeitern: Für ihre harte Arbeit verdienen sie ihren Anteil!
Fachkräftemangel…
Kein Wunder verstärkt sich angesichts dieser fehlgeleiteten Politik der Baumeister der Fachkräftemangel auf dem Bau. Die Zahl der Lernenden hat sich in den letzten zehn Jahren fast halbiert. Und schon heute können mehrere Hundert Polierstellen nicht besetzt werden.
… akzentuiert sich
Diese Tendenz wird sich mit der Pensionierung der Babyboomer noch verstärken. Zudem verlässt jeder zehnte ausgelernte Maurer innerhalb von weniger als fünf Jahren die Branche – eine Abgangsquote, die dreimal höher ist als der Durchschnitt aller Branchen.
Am 30. Oktober alle an die Demos!
Das sind unhaltbare Zustände. Die Bauarbeiter haben die Nase voll. Sie werden am 30. Oktober in Genf, Olten, Zürich und Bellinzona auf die Strasse gehen und eine faire Lohnerhöhung für alle für 2022 einfordern.