Delegierte des Sektors Tertiär sagen: ökosozialer Umbau jetzt!
Es braucht einen ökosozialen Umbau von Gesellschaft und Wirtschaft. Das ist für die rund 70 heute in Bern versammelten Delegierten des Dienstleistungssektors der Gewerkschaft Unia klar. Es ist entscheidend, dass Arbeiterinnen und Arbeiter bei der Umgestaltung mitwirken und mit konkreten Vorschlägen gerechte und gute Arbeitsplätze durchsetzen. Dazu braucht es gute Qualifizierungen, Umschulungen und mehr Mitspracherecht am Arbeitsplatz.
Für die Angestellten des Dienstleistungssektors sind die 24-Stunden-Konsumgesellschaft, die 67-Stunden-Woche, die Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten oder die Sonntags- oder Nachtarbeit keine Projekte mit Zukunft. Sie dienen nur dazu, eine Minderheit auf Kosten der Menschheit zu bereichern.
Verleihung des «Prix Engagement»
Mit dem «Prix Engagement» werden Unia-Mitglieder im Sektor Tertiär für ihren unermüdlichen Einsatz ausgezeichnet. Der Preis wurde dieses Jahr zum dritten Mal vergeben und ging an eine besonders aktive Coop-Mitarbeiterin sowie an ein Kollektiv, das sich erfolgreich gegen die Verlängerung der Ladenöffnungszeiten gewehrt hat:
- Susanna Keller aus der Region Biel-Solothurn-Seeland ist seit mehr als 30 Jahren Gewerkschaftsmitglied und Vertrauensfrau. 2019 war sie über das ganze Jahr hinweg besonders aktiv: Sie hat sich ausserordentlich für den Frauenstreik engagiert. Mit ihren Arbeitskolleginnen organisierte sie am 14. Juni eine Streikpause im Laden, in dem sie arbeitet.
- Ein Kollektiv in Nyon hat sich erfolgreich gegen die Verlängerung der Ladenöffnungszeiten gewehrt. Vier Vertrauenspersonen nahmen an der heutigen DV den Preis stellvertretend für das Kollektiv entgegen.
Eine Gewerkschaft lebt von ihren Mitgliedern – diese Frauen zeigen eindrücklich, wie wichtig gewerkschaftliche Organisation ist. Gemeinsam kann man viel erreichen, um die Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern!