Unia Frauen bereit für einen Frauenstreik
Die Lohnungleichheit in der Schweiz ist skandalös: Eine Frau wird in ihrem Berufsleben um durchschnittlich 300‘000 Franken betrogen. Der Wille zur Umsetzung der Lohngleichheit bürgerlichen Politikern fehlt hingegen. Die im Parlament hängige Gesetzesrevision ist ein Hohn für alle Frauen: Nur ein Prozent der Unternehmen müssten Lohngleichheitsanalysen durchführen, ohne Sanktionsmassnahmen und mit zeitlicher Beschränkung. Dies muss der Nationalrat korrigieren!
Massnahmen gegen Sexismus und Gewalt verstärken
Im Internet sind Frauen überdurchschnittlich oft von Hasstiraden betroffen, die auf ihren Körper oder ihre Sexualität bezogen sind. In Genf wurden erst kürzlich fünf Frauen von Männern brutal niedergeschlagen. Dies ist leider kein Einzelfall. Laut Studien haben über 40 Prozent der Frauen schon physische Gewalt oder Drohungen erlitten. Sexistische Denk- und Verhaltensmuster sind oft der Boden für solche Gewalt. Die Unia Frauen fordern deshalb wirksame Massnahmen zur Prävention.
Vaterschaftsurlaub, Ausbau des Mutterschutzes und Elternzeit
Mit nur einem Tag „Vaterschaftsurlaub“ ist die Schweiz im Bereich der Elternzeit das Schlusslicht Europas. Die Volksinitiative «Vaterschaftsurlaub jetzt» fordert nun 20 Tage Vaterschaftsurlaub – für die Unia Frauen ein absolut nötiger, erster Schritt. Sie fordern aber gleichzeitig eine echte 38-wöchige Elternzeit, wie sie auch die Eidgenössische Koordinationskommission für Familienfragen vorschlägt. Ein Ausbau des Mutterschaftsurlaubs, die Einführung eines anständigen Vaterschaftsurlaubs und einer Elternzeit sind längst überfällig!