Lohnklagen allein reichen nicht!
Mit der Klage gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber – wegen Verstosses gegen das Gleichstellungsgesetz – begann für P. ein beschwerlicher Weg: Im Laufe des gerichtlichen Verfahrens musste sie Demütigungen, Verletzungen und Verzögerungen hinnehmen.
Kein individuelles Problem
Der Fall P. ist kein Einzelfall. In allen Wirtschaftsbereichen verdienen Frauen weniger als Männer und werden oftmals systematisch diskriminiert. Trotzdem muss dies heute in jedem einzelnen Fall mittels einer aufwändigen Lohnklage nachgewiesen werden.
Es braucht Kontrollen und Sanktionen
Lohnklagen sind heute das wichtigste Mittel, ein Unternehmen zu zwingen, die Löhne genau zu analysieren. Doch das reicht nicht: Um die Lohngleichheit flächendeckend durchzusetzen, müssen alle Firmen verpflichtet werden, ihre Löhne regelmässig zu überprüfen und die Resultate offen zu legen. Die Unia fordert verbindliche und systematische Kontrollen und Sanktionsmöglichkeiten.
Demo «Lohngleichheit jetzt!»
Um Druck auf Bundesrat und Parlament zu machen, die entsprechende Gesetzesrevision auch tatsächlich durchzusetzen, ruft ein breites Frauenbündnis zu einer nationalen Grossdemonstration am 7. März in Bern auf. Die jahrzehntealte Verletzung von Verfassung und Gesetz muss nun endlich beseitigt und die Lohngleichheit durchgesetzt werden.