«Höchste Zeit» – der Unia-Kongress hat begonnen!
Der Kongress der grössten Gewerkschaft der Schweiz steht unter dem Motto «Höchste Zeit». Er findet wegen den Covid-Beschränkungen zum ersten Mal dezentral an 14 Standorten statt, die Delegierten sind online miteinander verbunden.
Kongress im Zeichen globaler Krisen
In ihrer Eröffnungsrede betont Vania Alleva, der diesjährige Kongress stehe mehr als je zuvor im Zeichen globaler Krisen: Steigende Arbeitslosigkeit, prekäre Arbeitsbedingungen, Klimanotstand und Gesundheitskrise würden uns auch in der Schweiz vor grosse Herausforderungen stellen. Die Covid-Pandemie habe die soziale Ungleichheit und Unsicherheit zusätzlich verschärft. Und sie habe mit brutaler Wucht deutlich gemacht, wie verletzlich – aber auch wie wichtig und unersetzlich – Praktiken, Institutionen und Organisationen der Solidarität sind.
Die Unia ist eine Organisation der Solidarität
«Auch die Unia ist eine Organisation der Solidarität. Gelebte Solidarität macht ihr Wesen aus», betont Alleva. Indem die Unia ihren Mitgliedern – und unzähligen weiteren Arbeitnehmenden – während der Corona-Krise mit konkretem Rat und Tat zur Seite stand und einen Ort der Orientierung und Gemeinschaft bot, habe die Gewerkschaft die Krise für diese Menschen ein Stück weit erträglicher gemacht.
Und auf politischer Ebene trage die Gewerkschaft entscheidend dazu bei, dass auch die öffentliche Hand ihre sozialen Solidaritätsnetze erweitere und stärke.
Ausblick: Organisationsstrategie und Reformprozess
Inhaltlich stehen am ersten Kongresstag die Organisationsstrategie für die nächsten Jahre sowie der Auftakt zu einem internen Reformprozess auf der Tagesordnung. Gegebenenfalls führt die Diskussion zu dem Thema zu einem ausserordentlichen Kongress Anfang 2023.
Am zweiten Kongresstag wählen die Delegierten schliesslich die Leitungsorgane und verabschieden eine Reihe von Resolutionen zu aktuellen Themen.