Migros: Entlassungen stoppen - Verkaufspersonal stärken!
Wie die Migros Ostschweiz Genossenschaft gestern berichtete, plant sie in der Betriebszentrale in Gossau (SG) den Abbau von 90 Stellen. Dies, obwohl sie finanziell stabil ist: 2018 betrug ihr Gewinn 41.1 Millionen Franken und die Margen waren stabil. Die Unia kann diese Entscheidung daher nicht nachvollziehen. Sie erwartet nun vom grössten Arbeitgeber der Schweiz, der sich ausserdem als besonders sozialverantwortlich bezeichnet, interne Lösungen für die Betroffenen Angestellten zu finden, um Entlassungen zu vermeiden.
Investitionen ins Verkaufspersonal vonnöten
Die Arbeitsproduktivität ist bei Migros in den letzten Jahren ständig gestiegen. Dies hat sich allerdings kaum auf die Löhne des Personals ausgewirkt. Vielmehr stagnieren die Löhne seit Jahren auf zu tiefem Niveau. Die Unia befürchtet bei einem weiteren Stellenabbau eine zunehmende Verdichtung der Arbeit für das bleibende Personal. Das heisst auch: Mehr Stress für die bereits jetzt ausgelasteten Angestellten. Der strenge Arbeitsrhythmus wird gerade in der laufenden Umfrage der Unia bei Migros Mitarbeitenden («Sorgenbarometer») besonders hervorgehoben. Die Unia erwartet deshalb, dass die Migros in den Stellenausbau in der Verkaufsfläche und somit in das Verkaufspersonal investiert.
Für einen Sozialplan mit repräsentativen Sozialpartnern
Die Migros hat den Sozialplan mit keinem repräsentativen externen Sozialpartner ausgehandelt. Sollten sich Entlassungen nicht verhindern lassen, verlangt die Unia, in die Aushandlung eines Sozialplans einbezogen zu werden.