Die teils langjährigen Beschäftigten sind enttäuscht vom Vorgehen von Manor. Das Unternehmen scheint sich für die sozialen Folgen seiner Entscheidungen nicht zu interessieren. Nur Arbeitnehmende über 50 Jahre mit mindestens 10 Jahren Betriebszugehörigkeit erhalten eine magere Abfindung. Die Belegschaft hat sich gemeinsam mit der Unia mit zwei Hauptforderungen an die Firma gewendet:
Anstatt diese bescheidenen Forderungen zu erfüllen, will Manor sich komplett aus der Verantwortung stehlen. Das Unternehmen drohte sogar damit, im Falle eines Protests sämtliche Entschädigungen zu streichen – eine Drohung, die Manor Anfang September wahr machte.
Manor drohte auch mit der fristlosen Entlassung von Arbeitnehmenden, die sich an Kampf- oder Protestmassnahmen beteiligen, obwohl diese völlig legal und legitim sind. Bei der ersten Aktion am 27. August filmte das Sicherheitspersonal von Manor die anwesenden Arbeiter:innen, um sie einzuschüchtern.
Als Vertreterin der Beschäftigten verurteilt die Unia dieses unverantwortliche Verhalten von Manor entschieden. Sie fordert die Unternehmensleitung auf, ihre Verantwortung gegenüber den Arbeitnehmenden wahrzunehmen, die sich zum Teil über 30 Jahre lang für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens eingesetzt haben.
Mit einer erneuten Protestaktion am Samstag, 14. September, machten die Beschäftigten und die Unia in der Lausanner Innenstadt auf die Missstände aufmerksam. Sie fordern Manor auf, seine Haltung zu überdenken und würdige Entschädigungen vorzusehen. Die Unia lädt Manor zu echten Verhandlungen in den nächsten Tagen ein.