Migros blockiert den Zugang der Medien zum Streikposten vor der Micarna-Fabrik in Ecublens (VD). Die Beschäftigten haben daher beschlossen, ihre Stimme um 11.30 Uhr vor dem Einkaufszentrum Métropole in Lausanne zu erheben. Es war eine Gelegenheit für sie, ihre Rechte und legitimen Forderungen an Migros geltend zu machen. Es war auch eine Möglichkeit für Bürger:innen und Kund:innen, ihre Solidarität mit den Streikenden auszudrücken.
In allen grösseren Städten des Kantons Waadt und der Westschweiz hat die Unia in Solidarität mit den Streikenden Flugblätter verteilt. Die Bevölkerung wurde so auf die Problematik der schlechten Arbeitsbedingungen und der Umstrukturierung einer Filiale des Grossverteilers aufmerksam gemacht, der sich als sozial verantwortlicher Arbeitgeber darstellt.
Unia-Präsidentin Vania Alleva ist heute Morgen nach Ecublens gereist, um die Streikenden zu unterstützen. Sie sagte, es sei «unglaublich zu sehen, mit welcher Verachtung Migros ihre Mitarbeitenden behandelt». Sie fügte hinzu: «Wir erwarten von Migros, dass sie sich an den Verhandlungstisch setzen und sich nicht wie ein unsozialer internationaler Grosskonzern verhalten».
Während Migros den Inhalt seines Sozialplans vor den eigenen Angestellten verheimlicht und in den Medien lobende Mitteilungen über seine Leistungen macht, hat die Unia ein Dokument veröffentlicht, in dem die am Montag mitgeteilten Erwartungen der Arbeitnehmenden den nach unseren Informationen im Sozialplan der Migros enthaltenen Bestimmungen gegenübergestellt werden. Dieses Dokument ist online verfügbar (auf Französisch).