Über 2000 Verkäufer:innen unterzeichnen Petition gegen mehr Wochenendarbeit

Sieben Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter halten weisses Transparent vor einem Gebäude in Bern
Gegen mehr Wochenendarbeit!
Das Verkaufspersonal in der Innenstadt Berns muss seit Dezember letzten Jahres samstags eine Stunde länger arbeiten. Eine Delegation von Verkäufer:innen übergab dem Regierungsrat eine Petition mit über 2000 Unterschriften. Er hatte die «Versuchsverordnung» einseitig ohne Befragung des Personals durchgesetzt.

Die Unia hat in den letzten Monaten das Verkaufspersonals befragt. Rund 2000 Verkäufer:innen haben die Petition unterzeichnet, die den Abbruch des Versuchs fordert.

Keine Experimente auf Kosten des Personals!

Anna Meier, Teamleiterin Tertiär der Unia, betont, dass die bereits deregulierten Arbeitszeiten im Verkauf das Personal unter Druck setzen und die Gesundheit beeinträchtigen. Mehr Wochenendarbeit verschärfe diese Situation.

Ein betroffener Verkäufer äusserte seine Besorgnis über die Veränderung und betonte, dass die Belastung für das Personal zunehme.

Stopp Salamitaktik

Die Salamitaktik der Stadt Bern ist inakzeptabel - sie hat negative Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen im ganzen Kanton. Eine Versuchsverordnung auf Stadtebene ist ohne kantonale Gesetzesänderung unrealisierbar: Das würde jedoch die Arbeitsbedingungen der Verkäufer:innen im ganzen Kanton verschlechtern.

Das will auch die Bevölkerung nicht: Sie verwarf erst am 7. März 2021 mit 53,9 Prozent eine Änderung des Gesetzes über Handel und Gewerbe (HGG) betreffend der Ladenöffnungszeiten.