Sieg für das Verkaufspersonal: Walliser Stimmvolk lehnt längere Ladenöffnungszeiten ab

Rotes Plakat mit weissem Kaufbeleg auf Französisch vor einem Einkaufszentrum im Wallis
Das Walliser Stimmvolk lehnt die Erweiterung der Ladenöffnungszeiten klar ab
Das Walliser Stimmvolk hat das revidierte kantonale Gesetz über die Ladenöffnungszeiten (LöG) abgelehnt. Die Unia und die Verkäufer:innen freuen sich: Das ist ein wichtiges Zeichen. Die bürgerlichen Parteien müssen ihre Angriffe auf die Ladenöffnungszeiten endlich einstellen.

Die Walliser Stimmbevölkerung hat mit einer klaren Mehrheit gegen das revidierte LöG gestimmt, das längere Öffnungszeiten und eine Ausweitung der Tourismuszonen vorsah.

Damit zeigt sich die Stimmbevölkerung mit dem Verkaufspersonal solidarisch. Denn die Verkäufer:innen kämpfen bereits jetzt mit niedrigen Löhnen und harten Arbeitsbedingungen.

Liberalisierte Ladenöffnungszeiten schaden der Gesundheit und sind unnötig

Gemeinsam mit der Unia hat das Verkaufspersonal in den letzten Jahren bereits zahlreiche Erfolge erzielt. Unter anderem lehnte die Berner:innen mehr Sonntagsarbeit ab und die Zuger:innen sprachen sich deutlich gegen ausgeweitete Ladenöffnungszeiten aus. Das Walliser Abstimmungsergebnis reiht sich in diese Liste ein.

Jede Verlängerung der Ladenöffnungszeiten führt auch erhöhten oder flexibilisierten Arbeitszeiten der Angestellten. Das schadet nicht nur der Gesundheit, sondern darunter leiden auch das Sozial- und Familienleben.

Keine Deregulierung über die Hintertüre!

Die Ablehnung des revidierten LöG zeigt, dass kein Bedarf nach weiteren Liberalisierungen besteht. Das Abstimmungsergebnis zeigt einmal mehr: Es besteht kein Bedarf nach verlängerten Ladenöffnungszeiten - auch nicht über die Hintertüre der «Tourismuszonen».

Die bürgerlichen Liberalisierungsturbos politisieren am Willen des Verkaufspersonals sowie der Stimmbevölkerung vorbei. Es gilt jetzt, den weiteren Vorstössen, die das Sonntagsarbeitsverbot gefährden, den Riegel zu schieben.