Die Walliser Stimmbevölkerung hat mit einer klaren Mehrheit gegen das revidierte LöG gestimmt, das längere Öffnungszeiten und eine Ausweitung der Tourismuszonen vorsah.
Damit zeigt sich die Stimmbevölkerung mit dem Verkaufspersonal solidarisch. Denn die Verkäufer:innen kämpfen bereits jetzt mit niedrigen Löhnen und harten Arbeitsbedingungen.
Gemeinsam mit der Unia hat das Verkaufspersonal in den letzten Jahren bereits zahlreiche Erfolge erzielt. Unter anderem lehnte die Berner:innen mehr Sonntagsarbeit ab und die Zuger:innen sprachen sich deutlich gegen ausgeweitete Ladenöffnungszeiten aus. Das Walliser Abstimmungsergebnis reiht sich in diese Liste ein.
Jede Verlängerung der Ladenöffnungszeiten führt auch erhöhten oder flexibilisierten Arbeitszeiten der Angestellten. Das schadet nicht nur der Gesundheit, sondern darunter leiden auch das Sozial- und Familienleben.
Die Ablehnung des revidierten LöG zeigt, dass kein Bedarf nach weiteren Liberalisierungen besteht. Das Abstimmungsergebnis zeigt einmal mehr: Es besteht kein Bedarf nach verlängerten Ladenöffnungszeiten - auch nicht über die Hintertüre der «Tourismuszonen».
Die bürgerlichen Liberalisierungsturbos politisieren am Willen des Verkaufspersonals sowie der Stimmbevölkerung vorbei. Es gilt jetzt, den weiteren Vorstössen, die das Sonntagsarbeitsverbot gefährden, den Riegel zu schieben.