Vom September bis in den Dezember 2023 hatten rund 300 Ceva-Arbeiter:innen, über 90 Prozent davon Frauen, gegen ihre extrem prekären Arbeitsbedingungen und für bessere Löhne gekämpft. Bei der Ceva Logistics in Neuendorf (SO) verarbeiten sie für Löhne unter 3500 Franken Zalando-Retouren. Briefe und Protestaktionen der Beschäftigten fanden kein Gehör – erst als sie mit einem Warnstreik drohten, lenkte das Unternehmen ein.
Im Dezember versprach Ceva Logistics eine generelle Lohnerhöhung von zwei Prozent, die Einführung eines 13. Monatslohns und die stufenweise Einführung einer fünften Ferienwoche (vorerst ein Ferientag mehr in diesem Jahr). Zudem sollte mehr Personal fest angestellt werden. Bis anhin waren über die Hälfte der Arbeiter:innen temporär beschäftigt.
Während der 13. Monatslohn und der zusätzliche Ferientag offenbar dieses Jahr eingeführt werden, warten die Beschäftigten weiterhin auf die für 2024 versprochene Lohnerhöhung.
Heute fordern die Arbeiter:innen gemeinsam mit der Gewerkschaft Unia, dass Ceva Logistics das Versprechen hält und alle Löhne rückwirkend per 1. Januar erhöht. An einer Versammlung betonten die Arbeiter:innen, dass sich gerade vor dem Internationalen Tag der Frauenrechte am 8. März zeigt, wie wichtig der kollektive Kampf von Frauen am Arbeitsplatz ist.
Die Beschäftigten verlangen auch, dass die Firmenleitung sich endlich mit der von den Arbeiter:innen mandatierten Gewerkschaft an einen Tisch setzt, um über weitere dringend nötige Verbesserungen der Arbeitsbedingungen zu verhandeln.