Die Hälfte aller Berufstätigen Frauen verdient weniger als 4126 Franken. Sie leisten den grössten Teil Betreuungsarbeit und büssen dadurch Lohn ein. Ausserdem sind immer noch zu viele Frauen von sexualisierter Gewalt und Belästigung betroffen.
Dieses Jahr demonstrierten Beschäftigte im Gastgewerbe am 8. März in der ganzen Schweiz für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Die Unia unterstützt diese Forderungen und fordert ein Ende der Arbeit auf Abruf sowie verstärkte Kontrollen.
Gemeinsam mit Gastgewerbeangestellten lanciert die Unia eine Kampagne gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Flugblätter und Sticker sollen die Betriebe zur «belästigungsfreien Zone» erklären. Die Unia sucht auch die Zusammenarbeit mit Arbeitgeberverbänden, um den Schutz der Angestellten zu gewährleisten.
Wie wichtig der Kampf für bessere Löhne ist, zeigt auch das Beispiel CEVA Logistics. Im Logistikzentrum in Neuendorf (SO) haben rund 300 Beschäftigte – über 90 Prozent davon Frauen – monatelang für eine Erhöhung ihrer Löhne gekämpft, die meist unter 3500 Franken liegen.
Obwohl die Firma im Dezember eine Lohnerhöhung um zwei Prozent versprach, warten die Beschäftigten weiter darauf. Die Unia fordert CEVA Logistics auf, die Lohnerhöhung umgehend auszuzahlen.