Der Kantonsrat wollte Läden von Montag bis Samstag von 5 bis 22 Uhr öffnen lassen. Heute sind Öffnungszeiten bis 19 Uhr erlaubt – viele Geschäfte schliessen trotzdem schon um 18.30 Uhr. Zudem wollte er Einschränkungen an Samstagen und vor hohen Feiertagen streichen.
Verlängerte Ladenöffnungszeiten verschlechtern Arbeitsbedingungen Diese extreme Ausweitung der Ladenöffnungszeiten hätte die Arbeitszeiten im Verkauf noch weiter verschlechtert – obwohl die Arbeitstage bereits jetzt überlang und die Arbeitspläne viel zu flexibel sind. Zudem sind die Löhne im Detailhandel sehr tief. Gemäss Arbeitsmediziner:innen gefährden solche Arbeitsbedingungen die Gesundheit. Auch betroffen von längeren Ladenöffnungszeiten wären zudem Angestellte in anderen Branchen wie Reinigung, Sicherheit oder Logistik.
Die Abstimmung in St. Gallen ist für das Verkaufspersonal von grosser Bedeutung. Die Unia begrüsst diesen Entscheid. Gleichzeitig gehen die Kämpfe gegen die Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen der Verkäufer:innen weiter, denn national laufen Angriffe einer unersättlichen Liberalisierungspolitik.
Das nationale Parlament will zwölf bewilligungsfreie Sonntagsverkäufe einführen statt der heute erlaubten vier. Für das Personal im Verkauf, der Logistik und für Sicherheitskräfte bedeutet das noch mehr Druck und weniger Freizeit. Und es schadet der Gesundheit. Eine aktuelle Petition der Unia fordert, dass das Parlament dem Begehren nach zwölf bewilligungsfreien Sonntagsverkäufen eine Absage erteilt.
Mit der Petition fordern wir, dass das Parlament dem Begehren nach 12 bewilligungsfreien Sonntagsverkäufen eine Absage erteilt. Hände weg vom freien Sonntag!