Als vor 20 Jahren die Gewerkschaften Unia, VPOD und Syna zusammen mit dem Arbeitgeberverband Allpura den GAV abschlossen, waren nicht nur die Löhne sehr niedrig. Auch die Arbeitsbedingungen waren prekär und die Reinigungsangestellten hatten kaum Schutz und Rechte.
Seit 2004 konnte der GAV Schritt für Schritt verbessert werden. Hier einige der wichtigsten Verbesserungen:
Die Bilanz nach 20 Jahren fällt aus Sicht der Gewerkschaften positiv aus. Bessere Arbeitsbedingungen und die Förderung der Weiterbildung erhöhen die Zufriedenheit des Personals und damit auch die Qualität der Dienstleistung. Davon profitieren alle: die Angestellten, die Unternehmen und die Kundschaft.
Vieles wurde erreicht, doch es braucht noch dringende Verbesserungen. Bei der Hälfte der Kontrollen in den Reinigungsfirmen werden Verstösse gegen Arbeits- und/oder Lohnbestimmungen festgestellt. Die Kontrollen durch die Paritätische Kommission müssen weiter ausgebaut werden.
Die Löhne in der Reinigungsbranche sind immer noch zu tief. Die Arbeit in der Reinigung ist körperlich sehr anstrengend und setzt fachliche Fertigkeiten und Kenntnisse voraus. Viele Kund:innen sind jedoch immer noch nicht bereit, diese wichtige Arbeit angemessen zu entlöhnen. Die Arbeit in der Reinigungsbranche muss insgesamt aufgewertet werden.
Der aktuelle GAV läuft Ende 2025 aus. Die Neuverhandlungen sollen für weitere Verbesserungen genutzt werden. Die Reinigungsangestellten fordern weitere, substanzielle Lohnfortschritte, damit sie von ihrem Lohn gut leben können.