Die Arbeitsbedingungen in der Erwachsenenbildung sind entweder schlecht oder gar nicht geregelt. Die Folgen für die Mitarbeitenden: niedrige Löhne, hohe Flexibilität, tiefe Anstellungspensen, die oft nicht einmal garantiert sind, sowie Kursausfälle. Die Erwachsenenbildner:innen tragen also einen Grossteil des unternehmerischen Risikos. Um angemessen Leben zu können, müssen sie oft für zwei oder mehr Arbeitgeber arbeiten. Sie können kaum in die zweite Säule einzahlen, somit ist das Risiko der Altersarmut im Pensionsalter gross.
Bei der Vergabe öffentlicher Aufträge wird das Preiskriterium immer wichtiger. Die Anforderungen an die Professionalität steigen (geforderte Zertifizierungen). Öffentliche Ausschreibungen mit diesem Fokus auf den Preis ermöglichen Discount-Anbieter:innen den Markteintritt. Dies führt zu Lohndruck und einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen: mehr Flexibilisierung, weniger fixe Verträge, mehr Arbeit auf Abruf. Die Unia hat gemeinsam mit dem Schweizerischen Verband für Weiterbildung (SVEB) Stellung bezogen und fordert die Behörden dazu auf, diesem Lohndumping ein Ende zu setzen.
Die Unterrichtenden und Kursleitenden verabschiedeten eine Resolution. Darin fordern sie:
Eine qualitativ gute Bildung erfordert genügend Ressourcen für die Anbieter und sichere und anständige Arbeitsbedingungen für die Angestellten. Das Vergabesystem für öffentliche Aufträge darf nicht zur Prekarisierung der Erwachsenenbildner:innen führen!
Bei Fragen oder wenn Sie sich für bessere Anstellungsbedingungen in der Erwachsenenbildung einsetzen möchten, wenden Sie sich direkt an ein Unia-Sekretariat in Ihrer Nähe.