Starker Franken schadet den Industrie-KMU

Unia-Industriechef Corrado Pardini, Franz Jaeger, Swissmechanic-PrÀsident Roland Goethe
Unia-Industriechef Corrado Pardini, Franz Jaeger und Swissmechanic-PrÀsident Roland Goethe orten eine Industriepolitik im Interesse des Werkplatzes Schweiz
Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der Schweizer Maschinenindustrie leiden unter dem starken Franken. Das zeigt eine Studie der HSG im Auftrag von Swissmechanic und der Unia. Die Nationalbank ist in der Verantwortung.

Die KMU sind das RĂŒckgrat der Schweizer Industrie, die rund ein FĂŒnftel zum BIP beitrĂ€gt. Doch ihre Existenz ist gefĂ€hrdet. Besonders der ĂŒberbewertete Franken ist fĂŒr die Firmen ein Standortnachteil. Das zeigt eine Studie, die der Arbeitgeberverband Swissmechanic und die Unia in Auftrag gegeben haben.

Starker Franken macht KMU das Leben schwer

40% der rund 200 fĂŒr die Studie befragten Unternehmen gaben an, dass der starke Franken negative Auswirkungen auf die BeschĂ€ftigung hatte. Die Gewinnmargen haben sich seit 2014 bei ĂŒber der HĂ€lfte der Betriebe verschlechtert. Ein weiteres Problem ist, dass KMU von den Banken oft keine Kredite erhalten, um Investitionen zu finanzieren.

Strategisches Wechselkursziel

Die Studienautoren Prof. em. Franz Jaeger und Dr. Tobias TrĂŒtsch schlagen mehrere Massnahmen vor: Die Nationalbank muss ein strategisches Wechselkursziel zwischen 1,18 und 1,20 Franken/Euro anstreben. Und zur Lösung der Kreditklemme mĂŒssen alternative Finanzierungsformen fĂŒr KMU jenseits von Bankkrediten angedacht werden. Schliesslich ist die berufliche Aus- und Weiterbildung als Basis fĂŒr Innovation zu stĂ€rken, gerade angesichts der Herausforderungen der Digitalisierung.

Aussergewöhnliche Partnerschaft fĂŒr Werkplatz Schweiz

Swissmechanic und die Unia wollen sich auf der Basis der gemeinsamen Erkenntnisse weiterhin entschlossen fĂŒr eine Industriepolitik im Interesse des Werkplatzes Schweiz, der Industrie-KMU und ihrer BeschĂ€ftigten einsetzen.