Wer Kinder hat, erhält in der Schweiz Familienzulagen. Diese beantragen Sie bei Ihrem Arbeitgeber oder bei der Familienausgleichskasse (wenn Sie selbstständig sind). Auch Saisonangestellte oder Grenzgänger:innen haben Anspruch auf Familienzulagen.
Die Familienzulagen sollen die Kosten teilweise ausgleichen, die durch den Unterhalt von Kindern entstehen. Die Familienzulagen umfassen: Kinderzulagen, Ausbildungszulagen, Geburtszulagen und Adoptionszulagen.
Pro Kind erhalten Sie monatlich eine Zulage von mindestens 215 Franken, bis das Kind 16 Jahre alt ist. Wenn Ihr Kind krank, körperlich eingeschränkt und erwerbsunfähig ist, erhalten Sie die Zulage, bis es 20-jährig ist.
Für 16- bis 25-jährige Kinder in Ausbildung haben Sie Anspruch auf eine Ausbildungszulage von mindestens 268 Franken monatlich.
Die Familienzulage bezieht der erstanspruchsberechtigte Elternteil, sofern beide erwerbstätig sind. Erfüllen mehrere Personen die Voraussetzungen für den Bezug von Familienzulagen, richtet sich der Anspruch nach der folgenden Reihenfolge, die nicht nur zwischen Mutter und Vater, sondern auch für andere Berechtigte massgebend ist (vgl. offizielle Kriterien):
Berechnen Sie die (Erst-)Anspruchsberechtigung.
Differenzzahlungen erhalten Sie, wenn Sie in einem anderen Kanton arbeiten, als Ihr/e Partner:in bzw. der andere Elternteil. Voraussetzung ist, dass in diesem Kanton die gesetzlich festgelegten Zulagen höher sind.
Hier finden Sie nähere Infos zu den Differenzzahlungen:
Anspruch auf Familienzulagen haben alle Arbeitnehmenden, alle Selbstständigerwerbenden sowie Nichterwerbstätige mit bescheidenen Einkommen und arbeitslose Mütter, die eine Mutterschaftsentschädigung beziehen, ohne Einkommensgrenze.
Eine Sonderregelung gibt es für Beschäftige in der Landwirtschaft. Informationen dazu finden Sie hier.
Keinen Anspruch auf Familienzulagen haben arbeitslose Personen, die Taggelder der Arbeitslosenversicherung erhalten.
Als Grenzgängerin oder Grenzgänger aus einem EU/EFTA-Land erhalten Sie Familienzulagen der Schweiz für Ihre Kinder. Das gilt auch, wenn diese in einem Land der EU oder der EFTA wohnen.
Arbeitet Ihr/e Partner:in in Ihrem Wohnsitzstaat, in dem auch Ihre Kinder leben, bezahlt Ihr Wohnsitzstaat die Familienzulagen aus. Eine allfällige Differenz zu den Familienzulagen in der Schweiz wird durch die Familienausgleichskasse ausbezahlt.
Die Familienzulagen erhalten Sie nicht automatisch, sondern Sie müssen sie beantragen. Doch Sie können die Leistungen bis fünf Jahre rückwirkend nachfordern. Fürs Beantragen gehen Sie so vor:
Sofern persönliche, finanzielle und berufliche Veränderungen einen Einfluss auf die Höhe Ihrer Zulagen haben, sind Sie verpflichtet, diese Ihrem Arbeitgeber oder Ihrer Familienausgleichskasse zu melden.