Das Forschungsprojekt der Fachhochschule Südschweiz (SUPSI) zeigt: Die knappe Finanzierung der Langzeitpflege führt dazu, dass Pflegende nicht genügend Zeit haben, eine umfassende und aus ihrer Perspektive gute Pflege zu gewährleisten. In Verbindung mit den schwierigen Arbeitsbedingungen führt dies zu einem regelrechten Pflege-Exodus, während die demografische Entwicklung den Bedarf nach guter Pflege und Betreuung rasant ansteigen lässt.
Wir stehen als Gesellschaft vor der Herausforderung, eine menschenwürdige Pflege und Betreuung sicherzustellen. Basierend auf den Ergebnissen der Studie der SUPSI entsteht im Moment in Zusammenarbeit mit Pflegenden ein «Manifest für gute Pflege». Die Schlussfolgerungen und Forderungen dieses Manifests der Pflegenden stellen wir an der Fachtagung vor und diskutieren diese.
Wann: Samstag, 31. August, 9.30-16.00 Uhr Wo: Stadttheater Olten, Frohburgstrasse 1
Wir möchten mit möglichst vielen Beteiligten – Pflegenden und Betreuenden, betroffenen Betagten und ihren Angehörigen, Wissenschaftler:innen, Frauen, Politiker:innen etc. die Herausforderungen und Auswege aus der Versorgungskrise diskutieren und skizzieren. Denn wir sind der Überzeugung, dass wir diese Herausforderung einer menschenwürdigen Versorgung im Alter nicht allein als Gewerkschaft, sondern nur in einer breiten Allianz meistern können.
Die Fachtagung richtet sich an engagierte Pflegende, ihre Verbände und an Organisationen und Einzelpersonen, die sich mit der pflegerischen Versorgung ihrer Anspruchsgruppen auseinandersetzen.
9:15 Empfang, Kaffee und Gipfeli
9:45 Begrüssung & Programm: Véronique Polito, Unia
10:05 Das Manifest für gute Pflege Einleitung durch Nicolas Pons-Vignon, Fachhochschule Südschweiz (SUPSI) Lugano
10:35 Diskussion in Arbeitsgruppen
11:45 Ergebnisse der Gruppendiskussionen Verabschiedung Manifest
12:30 Mittagessen
13:30 Die Versorgungskrise in der Langzeitpflege und -betreuung
14:40 Die Versorgungskrise – ein internationales Problem Magali Mangin – Aktivistin, La France Insoumise
15:15 Synthese: Wie bauen wir mit dem Manifest eine breite Bewegung für gute Pflege und eine sichere Versorgung im Alter auf? Podium mit
15:45 Schlusswort – Mauro Moretto, Unia