Unia kritisiert eine ungerechtfertigte Entlassungswelle bei Groupe E

Unia prangert die vom Energieunternehmen Groupe E angekündigten Massenentlassungen an, da die Branche wächst. Die Gewerkschaft kritisiert das unverantwortliche Management und fordert den Erhalt aller Arbeitsplätze, den Einbezug in das Konsultationsverfahren und ruft die betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf, sich kollektiv zu organisieren.

Die Gewerkschaft Unia reagiert wütend und entschieden auf die heutige Ankündigung des Energieunternehmens Groupe E 188 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in ihren Geschäftsbereichen im Elektrizitätssektor zu entlassen. Mehrere ihrer Tochtergesellschaften in den Kantonen Freiburg, Neuenburg, Waadt, Wallis, Jura und im Berner Jura sind von dieser brutalen Entscheidung direkt betroffen.

Diese Entlassungswelle ist umso inakzeptabler, als sich Groupe E in den letzten Jahren durch eine masslose Expansionsstrategie und eine aggressive Preispolitik ausgezeichnet hat. Es ist skandalös, dass heute die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Kosten einer solch unverantwortlichen Geschäftsführung tragen müssen.

Unia erinnert daran, dass Groupe E kein Unternehmen wie jedes andere ist. Die öffentliche Hand trägt eine direkte Verantwortung für diese Situation: Die Kantone Freiburg und Neuenburg gehören zu den Mehrheitsaktionären, wobei der Kanton Freiburg mit 80 Prozent die grösste Beteiligung hält. Die Kantone müssen nun angesichts dieses sozialen und wirtschaftlichen Desasters Verantwortung übernehmen.

In einem Kontext, in dem die Elektroinstallationsbranche ein starkes Wachstum verzeichnet und mit einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften konfrontiert ist, sind diese Stellenstreichungen völlig absurd. Es ist eine Verschwendung von Kompetenzen, Know-how und menschlichem Potenzial.

Die Gewerkschaft Unia

  • fordert die umfassende Erhaltung aller betroffenen Arbeitsplätze,
  • verurteilt das völlige Fehlen einer vorherigen Konsultation zu dieser Entscheidung,
  • verteidigt die Rechte seiner Mitglieder im Betrieb,
  • lädt die betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein, sich gemeinsam zu organisieren,
  • wird Versammlungen mit den betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern organisieren, um die zu ergreifenden Massnahmen festzulegen,
  • fordert die Konzernleitung auf, die Gewerkschaft Unia unter Einhaltung der gesetzlichen Fristen vollumfänglich am Konsultationsverfahren und an den Verhandlungen mit der Geschäftsleitung zu beteiligen.

Unia wird sich engagiert für die Rechte und die Würde der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Elektrizitätssektor einsetzen. Das Management von Groupe E muss seine Prioritäten überdenken und seine Fehler analysieren, anstatt diejenigen dafür bezahlen zu lassen, die das Unternehmen täglich am Leben erhalten.