Vom Stellenabbau sind rund 250 Stellen (inkl. Lernende und temporÀr Angestellte) betroffen, teils langjÀhrige Mitarbeitende. Wie Meyer Burger gestern informierte, sollen sÀmtliche ProduktionsstÀtten in Thun geschlossen werden, ein Teil der Produktion wird nach China ausgelagert. Die Unia erachtet die Entkoppelung von Forschung&Entwicklung und Produktion als strategischen Fehler, da sich die beiden Bereiche gegenseitig bedingen.
Regierungsrat in der Pflicht
Angesichts der Grössenordnung des geplanten Abbaus fordert die Gewerkschaft Unia vom Berner Regierungsrat die sofortige Einsetzung einer Task Force bestehend aus Vertreter/innen des Kantons, der Stadt Thun, der Sozialpartner und des Personals. Die Task Force soll genĂŒgend Zeit erhalten, um VorschlĂ€ge zu erarbeiten, damit möglichst viele Stellen in Thun bleiben. Dazu braucht es insbesondere eine VerlĂ€ngerung der bis zum 26. November 2017 angesetzten Konsultationsfrist.
Zukunftsgerichtete Industriepolitik nötig
Das Beispiel Meyer Burger zeigt einmal mehr: Will die Schweiz die immensen Chancen des ökologischen Umbaus nutzen, braucht sie endlich eine moderne Industriepolitik. Die Gewerkschaft Unia hat mit dem «Pakt fĂŒr eine produktive Schweiz» schon lĂ€ngst konkrete Instrumente fĂŒr eine solche Industriepolitik vorgeschlagen. Jetzt ist der Bundesrat gefordert, endlich Hand zu bieten, um eine Strategie fĂŒr die Zukunft des Industriestandorts zu entwickeln.Die Gewerkschaft Unia wird ihre Mitglieder und die Personalvertretung unterstĂŒtzen, um möglichst viele ArbeitsplĂ€tze in Thun erhalten zu können.