Im Vorfeld der aktuellen LMV-Verhandlungsrunde haben sich die Unia-Baupräsidenten sowie die Bau-Verantwortlichen der Syna zu einem Aktionskomitee versammelt. Dies zeigt die Entschlossenheit der Bauarbeiter und ihrer Gewerkschaften, gemeinsam für den LMV und die Rente mit 60 zu kämpfen.
300 Gratisüberstunden – nein!
Nach der letzten Verhandlungsrunde hatten die Baumeister in der Öffentlichkeit ihr «grosszügige» Angebot einer Lohnerhöhung von 150 Franken angepriesen und versucht, die Gewerkschaften als «unersättlich» zu diffamieren. Was sie verschwiegen: Das Angebot gilt nur, wenn die Bauarbeiter zukünftig 300 Gratisüberstunden leisten und regelmässig zu 12 Stundentagen bereit sind. Ausserdem soll sie bei Gefahr während Schlechtwetter arbeiten müssen und die Löhne beim Stellenwechsel sollen gekürzt werden.
Gewerkschaften kompromissbereit
Auch in den aktuellen Verhandlungen brachten die Gewerkschaften – vergeblich – verschiedene Kompromissvorschläge ein. Für die Bauarbeiter und Gewerkschaften ist klar: Statt grenzenloser Arbeitszeit braucht es eine Beschränkung der überlangen Arbeitstage. Die Bauarbeiter sind bereit, ihren Beitrag zu leisten – aber nicht, mit ihrer Gesundheit oder gar dem Leben zu bezahlen.
Es droht ein heisser Herbst
Die Geduld der Bauarbeiter geht zu Ende. Statt Hand zu Lösungen zu bieten, beharrt der Baumeisterverband auf Maximalforderungen und hilft mit, den Schweizer Lohnschutz von allen Arbeitnehmenden anzugreifen. Beharren die Baumeister weiterhin auf ihren Maximalforderungen und verhindern Lösungen, steht auf den Schweizer Baustellen bevor ein heisser Herbst. Unia und Syna planen ab Oktober Protesttage auf den Baustellen.