Gestützt auf die ungewöhnlich hohe Teuerung in den vergangenen zwei Jahren forderten die Unia und Syna in den Verhandlungen den Ausgleich der Teuerung und des Reallohnverlustes in der Höhe von 3,7 Prozent und eine Reallohnerhöhung von 1 Prozent. Ebenso verlangten sie einen stärkeren Anstieg der Löhne von langjährigen Angestellten mit mehr als 10 Dienstjahren sowie eine Erhöhung der Mindestlöhne.
Diese Lohnforderungen stützten sich auf eine Umfrage der Unia und Syna in Betrieben der Fenaco in der Deutschschweiz und Romandie. Diese hatte ergeben, dass die Angestellten eine substanzielle generelle Lohnerhöhung wünschen, um die stark steigenden Lebenskosten (Anstieg der Preise, Krankenkassenprämien und Mieten) decken zu können. Bei Fenaco sind die Löhne vergleichsweise tief. Für die Arbeitnehmenden werden Preissteigerungen in Bereichen wie Wohnen, Ernährung oder Gesundheit überproportional weitergehen. Daher ist es für diese essenziell, zumindest die Kaufkraft zu erhalten.
Die Gewerkschaften halten Lohnerhöhungen bei Fenaco im Umfang der Jahresteuerung (1,1%) sowie eine Reallohnerhöhung für möglich. Das Unternehmen ist finanziell nach wie vor gut aufgestellt. Aus Sicht der Gewerkschaften hält die Lohnentwicklung mit der Geschäftsentwicklung leider nicht Schritt, denn Fenaco hat – ausser 2024 – in den letzten Jahren nur individuelle Lohnerhöhungen vorgenommen.
Im nächsten Jahr werden die Sozialpartner den gesamten Gesamtarbeitsvertrag mit Fenaco neu verhandeln. Für die Unia und Syna ist dringlich, dass sich die Arbeitsbedingungen weiterentwickeln und die Mindestlöhne erhöht werden, um den Bedürfnissen des Personals gerecht zu werden. Die Unia und Syna werden sich dafür einsetzen, den GAV zu modernisieren und zu verbessern.
Bei Fenaco arbeiten rund 11'000 Arbeitnehmende, welche in der Produktion, im Detailhandel sowie im Energie- und Agrarsektor arbeiten. Über 5000 dieser Angestellten unterstehen dem Gesamtarbeitsvertrag, im Rahmen dessen Unia und Syna jährlich die Lohnerhöhungen verhandeln.
Medienmitteilung der Gewerkschaften Unia und Syna