Arbeitgeber-Attacke auf flankierende Massnahmen

Der Druck auf die Löhne und die Arbeitsbedingungen in der Schweiz hat zugenommen.
Avenir Suisse, das Sprachrohr der Konzerne und Grossunternehmen, hat an einer Medienkonferenz die flankierenden Massnahmen frontal angegriffen. Die Folge wÀre noch mehr Lohndumping und noch mehr Druck auf die Arbeitsbedingungen in der Schweiz.

Die flankierenden Massnahmen (FlaM) wurden gleichzeitig mit der PersonenfreizĂŒgigkeit eingefĂŒhrt, um die in der Schweiz geltenden Lohn- und Arbeitsbedingungen zu schĂŒtzen. Zudem sollten sie verhindern, dass skrupellose Arbeitgeber die PersonenfreizĂŒgigkeit missbrauchen, um Arbeitnehmende aus dem Ausland zu Dumpinglöhnen auszubeuten.

Noch mehr Lohndumping

Dem Sprachrohr der Grossunternehmen Avenir Suisse sind die Schutzmassnahmen ein Dorn im Auge. Statt endlich Massnahmen gegen die verfehlte AbzockermentalitĂ€t in den eigenen Chefetagen zu prĂ€sentieren, öffnet der neoliberale Thinktank so dem Lohndumping TĂŒr und Tor.

Flankierende stÀrken statt demolieren

Der letzte Woche vom Seco prÀsentierte Bericht zum Vollzug der FlaM im Jahr 2016 zeigt deutlich, wie wichtig diese Schutzmassnahmen sind. Statt sie auszuhebeln, sollten sie dringend verstÀrkt werden. Dazu braucht es unter anderem mehr, in Gesamt- bzw. NormalarbeitsvertrÀgen festgelegte Mindestlöhne, schÀrfere Kontrollen und eine BeschrÀnkung der Subunternehmenketten auf höchstens eine Stufe.