SBB müssen sich von illegalen Uber-Praktiken distanzieren

Die SBB wollen in einer neuen Reiseplaner-App für den Dumping-Fahrdienst Uber werben. Unia-Präsidentin Vania Alleva und SEV-Präsident Giorgio Tuti wenden sich in einem offenen Brief an SBB-CEO Andreas Meyer und weisen darauf hin, dass Uber systematisch gegen arbeits- und sozialversicherungsrechtliche Bestimmungen verstösst. Sie fordern, dass die SBB auf die Integration von Uber in ihre App verzichten.

Der Dumping-Fahrdienst Uber weigert sich, Schweizer Gesetze und Behördenentscheide anzuerkennen. Obwohl etwa die Suva das Unternehmen als Arbeitgeber einstuft, ist Uber nicht bereit, die fälligen Sozialversicherungsbeiträge für seine Angestellten zu zahlen.

Verstösse gegen Schweizer Gesetze

Wie Vania Alleva und Giorgio Tuti darlegen, ignoriert Uber gesetzliche Bestimmungen über Arbeitszeit, Ruhezeiten und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Das Unternehmen fördert systematisch die Schwarzarbeit und zwingt seine Angestellten in eine prekäre Schein-Selbständigkeit. Infolgedessen sind bereits über 500 Anzeigen gegen Uber hängig.

SBB müssen sich distanzieren

Unia und SEV weisen darauf hin, dass die SBB als Firma in staatlichem Besitz eine besondere gesellschaftliche Verantwortung haben. Die SBB dürfen mit ihren Angeboten keine illegalen Geschäftspraktiken fördern. Der Brief endet mit der Forderung an Herrn Meyer, auf die Integration von Uber in die SBB-App zu verzichten und sich von den Methoden des Konzerns zu distanzieren.

  • <link mail>Vania Alleva, Präsidentin Unia
  • <link mail>Giorgio Tuti, Präsident SEV
  • <link mail>Philipp Zimmermann, Mediensprecher Unia